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Das Auto waschen.
Wie oft fahren Sie im Jahr mit Ihrem Auto in die Waschanlage? Vielleicht gehören Sie auch zu denjenigen, die das Auto nur notdürftig putzen und ausräumen, wenn Sie ab und an mal einen Beifahrer haben. Wie auch immer Ihre Waschgewohnheiten sind: Es lohnt sich, sie mal auf den Prüfstand zu stellen. Echte Autofreaks zum Beispiel empfehlen gar eine wöchentliche Wäsche und das auch noch per Hand.
Waschanlage oder per Hand?
Wenn man die Profis fragt, sind sie sich einig: Sein Auto mit der Hand zu waschen ist – sofern Sie es richtig angehen – schonender und effektiver, aber natürlich auch aufwendiger als die Waschanlage. Aber wenn Sie Ihr Auto noch lange bei sich behalten, dem Wertverlust entgegenwirken oder es (irgendwann) strahlend schön weiterverkaufen wollen, empfiehlt es sich, nicht in die Waschanlage zu fahren, sondern ab und an selbst das Autoshampoo in den Eimer zu schütten und ein Mikrofasertuch für die Reinigung zu nutzen.
Die richtige Reihenfolge.
- Wir starten bei der Autowäsche mit der Außenreinigung des Wagens. Groben Schmutz wie Blätter oder Äste, die sich zum Beispiel in den Ritzen des Kühlers und der Motorhaube verfangen haben, können Sie zunächst mit den Händen entfernen. Danach nutzen Sie zur Vorbehandlung den Hochdruckreiniger in einem Abstand von mindestens 30 Zentimetern, um den ersten Dreck vom Lack zu sprühen. So vermeiden Sie bei der späteren Wäsche, dass Dreck im Schwamm den Lack zerkratzt.
- Im Anschluss nehmen Sie einen Eimer mit lauwarmem Wasser und etwas Autoshampoo und waschen das Auto großflächig mit einem lackschonenden Autoschwamm oder Autowaschhandschuh. Empfehlenswert ist dabei eine Wäsche von oben nach unten. Unten am Auto sammelt sich nämlich naheliegenderweise der meiste Dreck, der von der Straße hochwirbelt. Einstiege sowie Leisten, die Innenverkleidung sowie der Regenwasserkanal am Kofferraum werden dabei oft vergessen. Da sammelt sich aber in der Regel viel Dreck an. Kontrollieren Sie die Stellen am besten besonders gründlich.
- Wenn Sie mit dem Shampoonieren fertig sind, spülen Sie den Schaum ab und reiben das Fahrzeug mit einem Mikrofasertuch oder Fensterleder trocken. Für die Reinigung der Scheiben kann übrigens ein klassisches Fensterputzmittel hilfreich sein. Und grobe Verschmutzungen an den Felgen entfernen Sie leichter mit einem speziellen Felgenreiniger.
Wichtig: Vogelkot, Insekten und Baumharz können dem Lack schaden – diese sollten Sie daher immer möglichst schnell entfernen und nicht erst bei einer ausgiebigen Autowäsche. Gerade bei starker Sonneneinstrahlung können sich die Überreste ansonsten in den Lack einbrennen.
Auto-Reinigungsknete.
Die Auto-Reinigungsknete entfernt bei der Autowäsche schonend auch noch die letzten Überbleibsel von Baumharz, Insektenresten, Vogelkot und sonstigen Ablagerungen – und sogar manch einen Kratzer auf dem Lack. Die Knete sieht im Grunde aus wie echte Spielknete. Vor dem Gebrauch drücken Sie sie zu einem handtellergroßen, platten Flatschen zusammen, besprühen sie und den zu reinigenden Lack mit einem Gleitmittel und wischen den Lack dann im Grunde nur noch sukzessive ab. Das kann einige Zeit in Anspruch nehmen, aber dem Autolack hauchen Sie damit definitiv neue Frische ein.
Nach dem „Kneten“ sollten Sie den Wagen noch einmal mit dem Mikrofasertuch abwischen und anschließend im besten Fall mit Wachs versiegeln. Vergessen Sie nicht, sich auch um Kunststoffleisten, Türgummis und die Stoßstange zu kümmern. Die kann man mit einer Kunststoffpflege beziehungsweise -versiegelung oder einem entsprechenden Öl aufbereiten. Für Türgummis gibt es außerdem spezielle Pflegestifte, die sie vor dem Austrocknen im Winter schützen.
Motorwäsche – Ja oder Nein?
Die Motorwäsche ist von einigen Herstellern untersagt, wenn man weiterhin Garantieansprüche haben möchte. Und auch aus Umweltschutzgründen sollte man lieber auf eine Motorwäsche verzichten, wenn man nicht garantieren kann, dass man das ölgetränkte Abwasser komplett auffangen kann. Im Grunde ist es auch völlig ausreichend, den Motor ab und an händisch von grobem Dreck und Schmutz zu befreien. Eine komplette Wäsche ist in der Regel selten sinnvoll. Im Gegenteil: Es kann sogar gut passieren, dass Sie damit Dichtungen und Kabel beschädigen.
Die Innenwäsche.
Die Reinigung des Wagens von außen ist eine aufwendige Angelegenheit und manches, was Sie außen erledigt haben, können Sie innen noch einmal so ähnlich wiederholen: das Reinigen der Fenster zum Beispiel. Den Armaturen rücken Sie auf sehr ähnliche Weise zu Leibe wie dem Lack: mit einem Eimer lauwarmen Wasser, Reinigungsmittel (Autoshampoo) und einem Mikrofasertuch. Dabei sollten Sie allerdings nicht zu viel Wasser, sondern eher den Schaum zum Wischen nutzen.
Im Innenraum sollten Sie darüber hinaus den Staubsauger schwingen. Den kann man übrigens, falls man zu Hause keine Außensteckdose oder keinen Akkusauger hat, auch an der Tankstelle nutzen. Auch neben Waschstraßen sind Staubsauger oft zu finden. Passen Sie auf, dass Sie die Kunststoffverkleidung im Innenraum oder gar den Lack auf mit der Düse während der Autowäsche nicht verschrammen. Das kann schnell passieren und ist natürlich mehr als ärgerlich.
Autositze können Sie gut mit einem Polsterreiniger zum Aufsprühen reinigen. Achten Sie darauf, das Auto danach ein wenig zu lüften. Für grobe Verschmutzungen in den Polstern oder auch Automatten, sollten Sie sich bei Gelegenheit zum Beispiel im Baumarkt einen Nasssauger leihen.
Darf ich mein Auto zuhause waschen?
Das Waschen des Autos vor der eigenen Haustür oder Garage ist in vielen Fällen verboten. Wenn es nicht ohnehin generell in Ihrer Gemeinde per Satzung verboten ist, so müssen Sie zumindest darauf achten, dass das Abwasser nicht in die Kanalisation oder ein Gewässer in der Nähe sickert. Das dürfte nahezu unmöglich sein, wenn Sie nicht gerade ein großes freistehendes Privatgrundstück besitzen.
Das Waschen des Wagens auf der Straße stößt auch relativ schnell an rechtliche Grenzen. Straßen dürfen nämlich laut Straßenverkehrsordnung nicht einfach so mit Seife, Wasser und dergleichen benetzt werden, da das den fließenden Verkehr – zum Beispiel durch überfrierende Nässe – gefährden könnte. Ohnehin gilt die Autowäsche auf der Straße als Sondernutzung und wäre damit genehmigungspflichtig. Auch keine alltagstaugliche Alternative also.
Wenn Sie nicht durch die Waschstraße fahren wollen, ist es am einfachsten, wenn Sie eine sogenannte Waschbox besuchen. Darin können Sie eigenhändig und je nach Bedarf Ihren vierrädrigen Gefährten auf Vordermann bringen, auch ohne zu Hause die Infrastruktur und die Gerätschaften zur Verfügung zu haben. Gegen eine kleine Gebühr können Sie in der Waschbox Staubsauger, Bürsten, Reinigungsmittel und Hochdruckreiniger nutzen und sind rein rechtlich auf der sicheren Seite. Für Putzutensilien wie Mikrofasertücher und Insektenentferner müssen Sie immer noch selber sorgen.