Verschleißteile am Auto.

Verschleißpotenzial erkennen und reduzieren.

Verschleißpotenzial kennen und verringern.

Wenn die Reifen nicht mehr genug Grip haben oder es beim Kuppeln rupft, macht er sich bemerkbar: der Verschleiß an Autoteilen. Welche Bauteile häufig betroffen sind und wie Sie Verschleiß reduzieren können, erfahren Sie hier.

Typische Verschleißteile im Überblick.

Manche Autoteile werden stärker beansprucht als andere. Manche müssen regelmäßig gewartet oder ausgetauscht werden, andere halten mitunter ein Autoleben lang. Doch welche Autoteile gehören zu welcher Sorte? Das sind die Verschleißklassiker, bei denen Sie mit Wartung oder einem Austausch rechnen sollten:

Die Bremsen.

Ob Scheibenbremsen oder Trommelbremsen: Die Bremsanlage ist täglich gefordert – und muss dann auch einwandfrei funktionieren. Bei jedem Bremsvorgang nutzen sich jedoch Bremsbelag oder Bremsbacken etwas mehr ab. Und nach einiger Zeit müssen diese für sicheres Bremsen dann erneuert werden. Die Bremsbeläge von Scheibenbremsen sollten laut Deutscher Automobil Treuhand in der Regel eine Mindeststärke von 4 mm nicht unterschreiten, die Bremsbacken von Trommelbremsen sollten mindestens 1 mm Belegstärke aufweisen. Wann es so weit ist, hängt von Ihrer Fahrweise und der Beanspruchung des Autos ab – manchmal schon nach 10.000 km, manchmal erst nach 100.000 km. Lassen Sie deshalb regelmäßige Inspektionen durchführen und verschlissene Bremsteile rechtzeitig austauschen. 

Die Kupplung.

Ähnlich wie die Bremsen unterliegt auch die Kupplung durch die häufige Benutzung einem natürlichen Abrieb. Allerdings haben Kupplungen bei umsichtigem Gebrauch eine lange Lebensdauer, sodass ein Wechsel nur selten oder gar nicht nötig ist. Schaltet der Fahrer jedoch sehr unvorsichtig, kann die Kupplung auch mal beschädigt werden. Das macht sich dann durch einen langen Schaltweg, einen unklaren Greifpunkt der Kupplung und auch ein leichtes Motoraufheulen beim Schalten bemerkbar. Spätestens jetzt steht ein Werkstattbesuch an.

Die Reifen.

Die Reifen sind ständig der Reibung mit der Straße ausgesetzt und nutzen sich deshalb ab. Sind die Reifenprofile nicht mehr tief genug, fehlt es dem Pneu an Grip. Der Gesetzgeber schreibt in § 36 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm vor. Das ist aber das äußerste Minimum. Für sichere Haftung sollten Sommerreifen noch 2 mm und Winterreifen noch 4 mm Restprofil aufweisen.

Reifen verschleißen allerdings auch, wenn sie gar nicht in Gebrauch sind und zum Beispiel gerade eingelagert werden. Das Gummi verhärtet sich mit der Zeit, wird porös und rissig. Ein Maximalalter für Reifen ist zwar nicht vorgeschrieben, ein Tausch nach einigen Jahren aber empfehlenswert. Der ADAC rät beispielsweise, Sommerreifen nach etwa acht bis zehn Jahren und Winterreifen nach etwa sechs bis acht Jahren zu tauschen. Das Alter Ihrer Reifen können Sie anhand der DOT-Nummer an der Reifenflanke überprüfen. Die vierstelle Ziffernfolge gibt die Produktionswoche und das Produktionsjahr an. Ein Beispiel: Die DOT-Nummer 1519 würde aussagen, dass der Reifen in der 15. Woche des Jahres 2019 produziert wurde.

Der Auspuff.

Der Auspuff ist in besonderem Maße Schadstoffen ausgesetzt. Neben den Abgasen kommt er durch seine Position unten am Fahrzeug häufig in Kontakt mit Schmutz – im Winter setzt ihm Streusalz zusätzlich zu. Außerdem kann zum Beispiel bei Kurzstrecken Feuchtigkeit am Auspuff nicht verdampfen und es sammelt sich Kondenswasser. Das alles führt dazu, dass der Auspuff anfällig für Rost ist. Dieser kann wiederum zu Löchern in der Abgasanlage führen. Spätestens dann müssen die entsprechenden Autoteile gewartet werden.

Die Batterie.

Die Batterie soll alle elektrischen Komponenten des Fahrzeugs mit Spannung versorgen. Ist die Batterie defekt, geht nichts: Das Auto startet nicht. Anders als bei vielen anderen Verschleißteilen macht sich bei der Batterie kein spürbarer, schleichender Verschleiß bemerkbar. Die Batterie funktioniert entweder oder eben nicht. Trotzdem verschleißt die Batterie nach und nach – zum Beispiel durch starke Beanspruchung im Winter oder durch schädliche Nebenprodukte der chemischen Reaktionen beim Be- und Entladen. In der Regel haben Autobatterien eine Lebensdauer von etwa fünf Jahren.

Die Stoßdämpfer.

Stoßdämpfer sorgen für den dauerhaften Kontakt des Fahrzeugs zum Boden und damit für sicheres Fahren. Der ständige Einsatz, schlechter Straßenbelag, schwere Beladung sowie eine hohe Fahrleistung sorgen für dauernden Verschleiß des Bauteils und können sogar zu einem Federbruch führen. Bemerken Sie ein Nachschwingen Ihres Fahrzeugs bei Straßenunebenheiten oder ein schwammiges Fahrverhalten in Kurven, sollten Sie umgehend die Stoßdämpfer inspizieren lassen. Gegebenenfalls mangelt es Ihrem Auto dann an Bodenhaftung.

Die Zahnriemen.

Zwar haben Zahnriemen normalerweise eine recht lange Lebensdauer, sollten aber trotzdem regelmäßig überprüft werden. Denn reißt ein Zahnriemen, kann das einen schwerwiegenden Motorschaden nach sich ziehen. Halten Sie vom Hersteller empfohlene Wechselintervalle ein und achten Sie dabei nicht nur auf die Laufleistung, sondern auch auf das Alter. Denn ähnlich wie Reifen verschleißen Zahnriemen auch bei geringem Gebrauch über die Zeit. 

Die Kleinteile und Betriebsmittel.

Neben kritischen Bauteilen von Bremsen bis Zahnriemen gehören zu den Verschleißteilen auch Bauteile wie Luftfilter, Wischerblätter und Zündkerzen. Diese müssen für eine einwandfreie Funktion Ihres Fahrzeugs regelmäßig gewechselt werden. Das Gleiche gilt für Schmierstoffe, Brems- und Kühlflüssigkeiten. Schmierstoffe wie Motoröl führen durch Ruß und Ablagerungen zu abrasivem Verschleiß. Dabei verschlechtern harte Teilchen innerhalb des Schmierstoffs die Schmiereigenschaften und verursachen Ritzungen an den geschmierten Autoteilen.

Die Bremsflüssigkeit überträgt die Bremskraft am Pedal auf die Radbremse. Ihre Funktion kann durch einen zu hohen Wassergehalt beeinträchtigt werden. Halten Sie sich bei Schmierstoffen und der Bremsflüssigkeit an die empfohlenen Wechselintervalle des Herstellers.

Die Kühlflüssigkeit schützt den Motor vor Überhitzung, muss aber nicht komplett gewechselt werden. Bei zu geringem Stand füllt Ihnen Ihre Werkstatt die Flüssigkeit auf Wunsch auf.

So lässt sich Verschleiß reduzieren.

Verschleiß ist ein natürlicher Prozess – schließlich sind Ihr Auto und dessen Bauteile regelmäßig in Gebrauch. Trotzdem haben wir ein paar Tipps für Sie, mit denen Sie den unvermeidbaren Verschleißprozess verlangsamen können.

1. Auf das Fahrverhalten achten.

Eines der teuersten Verschleißteile ist die Kupplung. So beugen Sie übermäßigem Verschleiß an dem Bauteil vor: Wie bereits erwähnt, sollten Sie immer vorsichtig schalten, um die Kupplung zu schonen. Betätigen Sie die Kupplung außerdem nur zum Halten sowie Schalten und gewöhnen Sie sich nicht an, den Fuß auf der gedrückten Kupplung ruhen zu lassen. Nehmen Sie den Gang stattdessen an der Ampel raus und lassen Sie die Kupplung los. Das schont das Ausrücklager der Kupplung. Vermeiden Sie es außerdem, beim Herunterschalten ohne Zwischengas zu kuppeln – also mit der Kupplung zu bremsen. Auch das beansprucht die Kupplung unnötig.

Möchten Sie Ihre Bremsen vor starkem Verschleiß bewahren, können Sie sich zum Beispiel nach starkem Bremsen angewöhnen, den Fuß umgehend vom Pedal zu nehmen – und notfalls die Handbremse anzuziehen. Denn die stark aufgeheizten Bremsbeläge werden sonst unnötig lange an die Bremsscheibe gedrückt, wodurch diese Schaden nehmen kann.

Lassen Sie Ihr Auto darüber hinaus warmlaufen und geben Sie nicht gleich Vollgas. Denn bei kaltem Motor verteilt sich das Öl schlechter; die Autoteile werden nicht ausreichend geschmiert und verschleißen schneller. Vermeiden Sie deshalb auch Kurzstrecken, bei denen der Motor keine Zeit zum Warmlaufen hat. Kaltbetrieb ist übrigens auch für den Auspuff problematisch: Wenn die Abgasanlage nicht warm wird, kann Kondenswasser nicht verdunsten und zu Rost führen.

Insgesamt beugen Sie übermäßigem Verschleiß auch mit langsamem Fahren vor. Denn so vermeiden Sie hohe Drehzahlen, die zum Verschleiß mechanischer Teile führen können.

2. Regelmäßig zur Inspektion fahren.

Wer die regelmäßigen Inspektions- und Wartungsintervalle einhält, sorgt dafür, dass das Auto im bestmöglichen Zustand ist. So kann beispielsweise kein verunreinigtes Öl Schäden am Motor verursachen. Außerdem stellt die Werkstatt bei der Inspektion fest, ob ein Autoteil gewechselt werden muss, bevor es völlig defekt ist und schwerwiegende Folgeschäden verursacht.

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