Das Geschäftskunden-Magazin der Volkswagen Leasing.
  • 16.01.2024
  • 7 Minuten

Die Kunst der Selbstpräsentation: Im Vorstellungsgespräch punkten.

„Erzählen Sie etwas über sich.“ Diesen oder einen ähnlichen Satz haben Sie mit Sicherheit schon einmal in einem Vorstellungsgespräch gehört. Nun ist alle Aufmerksamkeit auf Sie gerichtet und Sie müssen eine gelungene Selbstpräsentation abliefern. Doch wo sollen Sie anfangen und welche Informationen über Sie möchten die Personalverantwortlichen hören? Welche Punkte aus Ihrem Lebenslauf sind relevant und wie lang sollte Ihre Antwort ausfallen? Diese und weitere Fragen beantworten wir in diesem Artikel und geben Tipps, wie Sie mit der Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch punkten können.

Warum ist eine Selbstpräsentation wichtig?

Dass ein Bewerbungsgespräch der Selbstvorstellung dient, ist wenig überraschend. Denn die Personalverantwortlichen eines Unternehmens möchten im Rahmen des Vorstellungsgesprächs einen persönlichen und möglichst authentischen Eindruck der Bewerber bekommen, um zu entscheiden, welcher Kandidat zur ausgeschriebenen Stelle und den Anforderungen des Jobs passt. Mit Selbstpräsentation ist jedoch nicht das gesamte Vorstellungsgespräch gemeint, sondern ein spezifischer Teil davon.

Ein typisches Bewerbungsgespräch läuft üblicherweise in folgenden Phasen ab:

  1. Small Talk zur Begrüßung
  2. Vorstellungsrunde
    2.1 Vorstellung Unternehmen
    2.2 Selbstpräsentation Bewerber
  3. Fragen von den Personalverantwortlichen
  4. Rückfragen des Bewerbers
  5. Abschluss des Gesprächs

Die Selbstpräsentation des Bewerbers findet somit zu Beginn des Gesprächs statt. Ob die Personalverantwortlichen zunächst sich selbst und das Unternehmen vorstellen oder Sie als Bewerber gebeten werden, sich als Erstes vorzustellen, kann variieren. Fakt ist, dass Sie mit Ihrer Selbstpräsentation die Chance haben, alle wichtigen Fakten über sich zu präsentieren und den Verlauf des Gesprächs und spätere Fragen zu beeinflussen. Wecken Sie mit einem bestimmten Punkt Ihrer Selbstvorstellung das Interesse des Personalers, wird er oder sie im Anschluss tiefer gehende Fragen dazu stellen. Lassen Sie viele relevante Informationen aus, muss der Personalverantwortliche diese durch zahlreiche Rückfragen in Erfahrung bringen. Können Sie wichtige Punkte mit Ihrer Vorstellung hingegen bereits beantworten, erübrigen sich einige Fragen auf dem Zettel Ihres Gegenübers.

Für die Personalverantwortlichen und womöglich zukünftigen Vorgesetzten ist bei der Selbstpräsentation vor allem Folgendes wichtig:

  • Passt die Selbstdarstellung des Bewerbers zum Bewerbungsschreiben oder verstrickt er oder sie sich in Widersprüche?
  • Verfügt der Kandidat über Wissen zum Unternehmen?
  • Zeigt er ehrliches Interesse und Leidenschaft für die Stelle oder wirkt die Selbstdarstellung wie eine aufgesetzte Show?
  • Wie logisch und überzeugend kann sich der Bewerber vorstellen?
  • Wie sehen seine oder ihre rhetorischen Fähigkeiten aus?
  • Wirkt der Kandidat selbstbewusst oder unsicher?

Den Kandidaten live beobachten und die Selbstdarstellung in seinen bzw. ihren eigenen Worten hören zu können, liefert den Personalverantwortlichen somit hilfreiche Informationen, die sich aus dem Bewerbungsschreiben nicht herauslesen lassen. 

Wie lange sollte die Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch dauern?

Für die Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch haben Sie circa drei bis fünf Minuten Zeit. Die Selbstvorstellung sollte somit weder zu knapp ausfallen noch in einen ewigen Monolog ausarten. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich selbst und Ihre Kompetenzen von der besten Seite zu präsentieren und die Argumente, die für Sie als Mitarbeiter sprechen, auf den Punkt zu bringen.

Wie fange ich eine Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch an?

Am Anfang Ihrer Selbstpräsentation sollten Sie die wichtigsten Informationen über sich nennen. Dazu zählen zum Beispiel Ihr Name, Alter und Wohnort sowie Ihre derzeitige Rolle. Anschließend können Sie auf Ihre Ausbildung und Ihren beruflichen Werdegang eingehen. Wichtig ist hier, dass Sie nicht einfach nur Ihren Lebenslauf nacherzählen und sich auch nicht in Details verlieren. Den Lebenslauf haben die Personalverantwortlichen mitsamt Ihrem Bewerbungsschreiben erhalten und benötigen somit keine detaillierte Aufzählung aller Ihrer Stationen. Darüber hinaus sind höchstwahrscheinlich nicht alle Ihrer Ausbildungsschritte oder vorherigen Jobs für die ausgeschriebene Stelle relevant.

Der Hauptteil der Selbstpräsentation.

Die Kunst der Selbstpräsentation liegt darin, Ihre berufliche Laufbahn, Erfahrungen und Kompetenzen mit der neuen Stelle und dem Unternehmen zu verknüpfen. Neben Daten und Stationen Ihres Lebenslaufs sollten Sie daher vor allem auf Erfahrungen und Fähigkeiten eingehen, die Sie dort gewonnen oder unter Beweis stellen konnten und die auch für Ihren neuen Traumjob von Bedeutung sind. Damit Ihre Selbstdarstellung plausibel klingt, sollten Sie Kenntnisse und Fähigkeiten in einem bestimmten Bereich nicht nur behaupten, sondern diese auch mithilfe von konkreten Beispielen und Erzählungen aus Ihrer beruflichen Laufbahn untermauern. Hier gilt es jedoch weiterhin, sich kurz zu halten, damit die gesamte Selbstpräsentation nicht länger als maximal fünf Minuten dauert.

Schlusssatz der Selbstpräsentation.

Spätestens am Ende Ihrer Selbstpräsentation sollten Sie den Bogen zum Unternehmen schlagen, bei dem Sie sich bewerben, und Ihre Motivation darlegen. Im Hauptteil haben Sie zuvor erklärt, warum Sie perfekt zum neuen Arbeitgeber und den Anforderungen der Stelle passen. Nun fehlt nur noch das Warum: Warum möchten Sie Ihre jetzige Rolle verlassen und bei diesem Unternehmen anfangen? Was hat Sie zum Bewerbungsschreiben motiviert? Runden Sie mit einem ansprechenden Schlusssatz Ihre Selbstpräsentation ab und verdeutlichen Sie den Personalverantwortlichen, weshalb genau ihr Unternehmen perfekt zu Ihnen passt und Sie gemeinsam erfolgreich sein können.


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Aufbau der Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch. 

Beim Aufbau Ihrer Selbstpräsentation können Sie sich grob an den drei Oberkategorien „Ich bin…“, „Ich kann…“ und „Ich will…“ orientieren:

1.      Ich bin…

  • Name
  • Alter
  • Wohnort
  • Jetzige Rolle/Position

2.      Ich kann…

  • Relevante Ausbildungen und Schwerpunkte
  • Relevante Berufserfahrung und Schwerpunkte
  • Weitere Erfahrungen (z. B. Auslandsaufenthalte)
  • Fachwissen und Kenntnisse
  • Persönliche Eigenschaften und Stärken
  • Fähigkeiten und Kompetenzen
  • Beispiele als Beleg

3.      Ich will…

  • Grund und Motivation für die Bewerbung
  • Wie passen Kenntnisse und Fähigkeiten zum Unternehmen?
  • Was möchte ich im neuen Job erreichen und wie zum Erfolg beitragen?

Wie bereits angemerkt ist hier besonders wichtig, dass Sie jeden Punkt, den Sie erwähnen, und alles, was Sie sagen, an die konkrete Stelle und das Unternehmen anpassen. Sie bewerben sich auf Ihren Traumjob als Software Engineer und erwähnen in der Selbstpräsentation, dass Sie einmal als Kellner in einer Bar gearbeitet haben? Höchstwahrscheinlich ist diese Information für Ihre Zuhörer weniger interessant und nimmt Ihnen wertvolle Zeit, wirklich überzeugende Argumente zu liefern – es sei denn, Sie können Ihre Erfahrung als Kellner schlüssig als Beleg dafür anbringen, dass Sie unter Druck die Ruhe bewahren und mehrere Aufgaben gleichzeitig jonglieren können. Sie bewerben sich als Fuhrparkmanager und haben vor vielen Jahren ein Praktikum in einer Kfz-Versicherung gemacht? Dies sollten Sie auf jeden Fall erwähnen, da Sie Fachkenntnisse der Versicherungsbranche definitiv in Ihrem Alltag als Flottenmanager nutzen können.

Weitere Tipps für die Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch.

  1. Gute Vorbereitung:
    Die Selbstvorstellung können Sie wie in einer typischen Vorstellungsrunde spontan aus dem Ärmel schütteln, schließlich kennen Sie sich selbst am besten? Dies ist ein verbreiteter Trugschluss, dem Sie nicht aufsitzen sollten. Viel Übung in Vorstellungsrunden oder der Selbstdarstellung ersetzt keine gründliche Vorbereitung auf jedes einzelne Bewerbungsgespräch. Schließlich müssen Sie Ihren Lebenslauf und Ihre Fähigkeiten auf den Punkt genau mit den Anforderungen an die jeweilige Stelle und den Werten und Vorstellungen des Unternehmens in Verbindung bringen. Schauen Sie sich daher die in der Stellenanzeige genannten Anforderungen genau an und recherchieren Sie auf der Website des Unternehmens zu den Werten, der Unternehmenskultur und den Erwartungen, die an Mitarbeiter gestellt werden. Überlegen Sie, welche Eigenschaften, Fähigkeiten und Erfahrungen genau zu diesen Punkten passen und in Ihrer Selbstpräsentation nicht fehlen dürfen. Stationen und Elemente, die Sie selbst vielleicht als wichtig empfinden, für die Stelle und das Unternehmen jedoch weniger relevant sind, sollten Sie aufgrund der Kürze der Zeit besser außen vor lassen.
  2. Selbstpräsentation vorher durchsprechen:
    Legen Sie sich anhand Ihrer Vorbereitung ausgewählte Formulierungen zurecht, machen Sie sich Stichpunkte und sprechen Sie die Selbstpräsentation zu Hause mehrfach durch. Sie können Ihre Selbstvorstellung auch vor Freunden oder Familienmitgliedern üben und sich Feedback einholen. Auch wenn Sie gewisse Teile auswendig lernen, sollten Sie im Bewerbungsgespräch jedoch darauf achten, dass Sie natürlich und frei sprechen und Ihre Zuhörer nicht das Gefühl bekommen, dass Sie ein vorgefertigtes Skript herunterleiern.
  3. Selbstbewusst sein und auf Körpersprache achten:
    Strahlen Sie Selbstbewusstsein aus und tragen Sie Ihre Selbstvorstellung sicher vor. Sprechen Sie laut und fest und halten Sie den Blickkontakt zu den Zuhörern. Achten Sie zudem auf Ihre Körpersprache: Eine aufrechte Haltung und ruhige Bewegungen erwecken einen kompetenten Eindruck. Nutzen Sie bei Bedarf unterstreichende Gesten, aber vermeiden Sie rastlose und fahrige Handbewegungen.
  4. Keine falsche Bescheidenheit:
    Eine hochgestochene Selbstdarstellung und die Hervorhebung der eigenen Stärken fallen vielen Menschen schwer. Sie möchten nicht als arrogant, eingebildet oder Hochstapler wahrgenommen werden. In der Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch hat Bescheidenheit jedoch keinen Platz. Drei bis fünf Minuten lang gehört die Bühne Ihnen, um all Ihre Stärken und Kompetenzen als Mitarbeiter herauszustellen. Relativieren Sie nun Ihre Fähigkeiten oder weisen auf Schwächen oder Wissenslücken hin, disqualifizieren Sie sich selbst. Wenn Sie nicht voll hinter sich und Ihrer Eignung für die Stelle stehen, wirken Sie schwach und wenig ambitioniert und wecken auch bei den Personalverantwortlichen direkt Zweifel. Diese haben im späteren Frageteil des Bewerbungsgesprächs noch ausreichend Zeit, Ihre Selbstdarstellung auf den Prüfstand zu stellen und Sie auch nach Ihren Schwächen zu fragen. In Ihrer Selbstpräsentation sollten Sie diese allerdings vollständig ausblenden und sich voll auf Ihre Stärken und Qualifikationen konzentrieren.
  5. Keine negativen Formulierungen:
    Zum selbstbewussten Auftreten trägt auch die verwendete Sprache bei. Vermeiden Sie in Ihrer Selbstvorstellung negative Ausdrücke wie nicht, kein, unmöglich oder unklar sowie relativierende Einschübe wie ganz, ziemlich, relativ oder einigermaßen. Nutzen Sie stattdessen positiv aufgeladene Wörter und Aktionsverben wie initiiert, optimiert, verbessert, organisiert, entwickelt oder konzipiert. Diese signalisieren Handlungskraft und positive Ergebnisse Ihrer Arbeit.
  6. Rechnen Sie mit Rückfragen:
    Alle Angaben Ihrer Selbstpräsentation können für die Personalverantwortlichen von besonderem Interesse sein. Rechnen Sie daher damit, dass Ihnen Rückfragen gestellt werden – insbesondere an Stellen, wo Ihre Aussagen schwammig sind und Sie wenige oder gar keine Beispiele mitliefern. Sagen Sie zum Beispiel, dass Sie in Ihrer Position als Projektmanager in Unternehmen X viele wertvolle Einblicke und Kenntnisse gesammelt haben, müssen Sie mit der Frage rechnen, um welche Einblicke und Kenntnisse es sich gehandelt hat. Nutzen Sie daher nicht nur Floskeln, um eine Station Ihres Lebenslaufs positiv klingen zu lassen, sondern achten Sie darauf, dass alles Hand und Fuß hat, liefern Sie konkrete Beispiele und seien Sie auch auf Nachfragen vorbereitet.

So gelingt die Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch. 

Die Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch ist kein Hexenwerk, ihre Bedeutung für den Erfolg der Bewerbung sollte jedoch nicht unterschätzt werden. Mit einer gelungenen Selbstpräsentation prägen Sie das Gespräch entscheidend mit und lenken es in eine positive Richtung. Sie haben die einmalige Chance, den Personalverantwortlichen alles Wesentliche über sich zu erzählen und sie zu beeindrucken. Aus diesem Grund ist eine sorgfältige Vorbereitung unerlässlich: Passen Sie Ihre Selbstdarstellung genau an Ihren Traumjob, die Stellenanforderungen und die Unternehmenswerte an und formulieren Sie Ihre eigenen Stärken und Kompetenzen so, dass Sie perfekt dazu passen. Bleiben Sie dabei authentisch, aber seien Sie durchaus selbstbewusst und stellen Sie Ihr Licht nicht unter den Scheffel. Sprechen Sie die Selbstpräsentation vorher mehrmals durch und achten Sie im Gespräch auf Blickkontakt und eine selbstsichere Sprache. Ist die Selbstpräsentation souverän gelungen, haben Sie den Grundstein für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch gelegt. Welche Tipps Sie im restlichen Bewerbungsprozess und Gespräch beachten sollten, haben wir Ihnen in unserem Artikel Vorstellungsgespräch vorbereiten zusammengestellt. Weitere Bewerbungstipps für die Bewerbung auf Ihren Traumjob ohne Stellenanzeige finden Sie in unserem Ratgeber zur Initiativbewerbung.

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