Das Geschäftskunden-Magazin der Volkswagen Leasing.
  • 27.07.2025
  • 5 Minuten

Argument-Aufbau im Vertrieb: Wie Sie Killerphrasen kontern und Kunden überzeugen.

Killerphrasen tauchen häufig in Verkaufsgesprächen auf – sei es in der Erstansprache, in der Bedarfsanalyse oder im finalen Pitch. Wer sie nicht richtig einordnet und entsprechend reagiert, verliert schnell an Überzeugungskraft. Doch wie können Sie typische Killerphrasen erkennen und souverän darauf reagieren? Mit einem strukturierten Argument-Aufbau gelingt es Ihnen, Gespräche in eine konstruktive Richtung zu lenken. Erfahren Sie hier, wie gute Argumente aufgebaut sind, wie Sie Gegenargumente einordnen und Ihre Aussagen gezielt untermauern.

Killerphrasen im Verkauf: Wie sie Gespräche lähmen und Abschlüsse verhindern.

Ob in Meetings, bei Verhandlungen oder in alltäglichen Kundengesprächen – Killerphrasen begegnen einem überall. Sie signalisieren Ablehnung, ohne inhaltlich Stellung zu beziehen. Aussagen wie „Dafür haben wir kein Budget“ oder „Es läuft doch alles, wir müssen nichts ändern“ blockieren nicht nur das Gespräch, sondern bremsen auch sachliche Argumente aus.

Gerade, weil Killerphrasen oft spontan und beiläufig wirken, sind sie rhetorisch so wirkungsvoll. Sie erzeugen Unsicherheit, lenken vom eigentlichen Thema ab und erschweren einen konstruktiven Austausch. Wer auf solche Aussagen vorbereitet ist, kann sie gezielt einordnen und mit den richtigen Mitteln den Gesprächsfaden wieder aufnehmen.

Strukturierte Argumentation statt Worthülsen: Argumente richtig aufbauen.

Gerade in Situationen, in denen Killerphrasen auftauchen, zeigt sich der Wert einer gut aufgebauten Argumentation. Anstelle einer spontanen Abwehrreaktion hilft eine vorbereitete Argumentationsstruktur dabei, Ruhe zu bewahren und sachlich zu bleiben.

Ein gutes Argument folgt dabei einem einfachen Muster: Es beginnt mit einer Behauptung, wird durch den Hauptteil – eine Begründung – gestützt und endet mit einem passenden Beispiel. Diese klare Struktur sorgt dafür, dass Aussagen nachvollziehbar sind und beim Gegenüber besser ankommen.

Ohne diesen Aufbau verlieren Argumente schnell an Wirkung. Eine bloße Meinung ohne Begründung bleibt angreifbar. Umgekehrt entfaltet selbst ein valider Sachverhalt wenig Überzeugungskraft, wenn er nicht sinnvoll eingeordnet wird. Erst durch die Verbindung von Aussage, Begründung und Veranschaulichung entsteht eine Argumentation, die trägt.

Gegenargumente erkennen, einordnen und wirksam entkräften.

Nicht jede ablehnende Aussage ist sofort eine Killerphrase. Oft steckt hinter einem Einwand ein berechtigtes Anliegen – etwa Unsicherheit, fehlende Informationen oder konkrete Zweifel. Deshalb ist es wichtig, Gegenargumente zunächst zu erkennen und richtig einzuordnen.

Ein häufiger Fehler besteht darin, auf Einwände direkt mit Gegenrede zu reagieren. Doch wer zu schnell widerspricht, riskiert, das Gesprächsklima zu verschlechtern. Besser ist es, gezielt nachzufragen: „Was genau meinen Sie damit?“ oder „Was wäre für Sie an dieser Stelle wichtig?“ Solche Fragen zeigen die Bereitschaft, den Standpunkt des Gesprächspartners einzunehmen, und öffnen den Raum für konkrete Inhalte.

Wird ein Einwand klar formuliert, lässt er sich oft sachlich entkräften – am besten mit einem strukturierten Argument. Entscheidend ist dabei die Haltung: Wer auf Augenhöhe reagiert, stärkt die Gesprächsbasis und kann das Thema gezielt in eine konstruktive Richtung lenken.


Der Dienstwagenrechner. 

Finden Sie in wenigen Schritten heraus, welche steuerlichen Auswirkungen ein Dienstwagen für Sie hat und wie Sie am meisten von Ihrem Dienstwagen profitieren können.

Zum Dienstwagenrechner

Mit sprachlicher Präzision überzeugen.

In Gesprächen entscheidet nicht nur das „Was“, sondern auch das „Wie“. Sprache wirkt – vor allem dann, wenn sie klar, präzise und zielgerichtet eingesetzt wird. Vage Formulierungen oder unnötige Fachbegriffe hingegen erzeugen Distanz und können den Eindruck erwecken, etwas verbergen zu wollen.

Ein präziser Sprachstil hilft, Argumente verständlich und glaubwürdig zu vermitteln. Wer in seiner Erörterung einfache Sätze verwendet, aktive Formulierungen wählt und direkte Aussagen trifft, wirkt selbstbewusst und kompetent. Konkrete Aussagen wie „Unsere Lösung senkt Ihre Betriebskosten um 15 %“ sind greifbarer als „Wir bieten wirtschaftliche Vorteile“.

Auch die Wortwahl beeinflusst die Wirkung. Positive Formulierungen lenken den Fokus auf Chancen statt auf Probleme. Anstelle von „Das wird schwierig“ kann etwa „Dafür gibt es eine passende Lösung“ Sicherheit vermitteln. Solche sprachlichen Nuancen unterstützen den Argument-Aufbau und stärken die Überzeugungskraft.

Argumentation stärken: konkrete Methoden für Ihren Vertriebsalltag.

Eine überzeugende Argumentation entsteht nicht aus dem Moment heraus – sie lässt sich gezielt vorbereiten und trainieren. Wer seine Aussagen mit Struktur und Relevanz verbindet, wirkt souveräner und gewinnt schneller das Vertrauen seines Gegenübers.

Ein bewährter Ansatz ist die Nutzenargumentation. Dabei steht nicht das Produkt oder die Leistung im Mittelpunkt, sondern die Erörterung des konkreten Mehrwerts für den Gesprächspartner. Statt technische Details aufzuzählen, geht es darum, welchen Vorteil die Lösung tatsächlich bringt – zum Beispiel Zeitersparnis, Risikominimierung oder Kostensenkung.

Auch Storytelling kann den Argument-Aufbau wirkungsvoll ergänzen. Eine kurze Geschichte, die einen realistischen Anwendungsfall beschreibt, macht abstrakte Aussagen greifbar. Sie zeigt, wie ein Produkt oder eine Dienstleistung bereits erfolgreich eingesetzt wurde und erleichtert so die Übertragung auf die eigene Situation.

Diese Methoden lassen sich leicht in den Gesprächsalltag integrieren. Wer sie bewusst einsetzt, argumentiert nicht nur klarer, sondern sorgt auch dafür, dass seine Aussagen besser im Gedächtnis bleiben.

Argument-Aufbau: Beispiele für erfolgreiche Gesprächsführung.

Theorie ist wichtig – aber in der Praxis zählt, wie sich Argumente tatsächlich einsetzen lassen. Eine gute Argumentationsstruktur zeigt sich besonders dann, wenn es darum geht, Entscheidungen zu beeinflussen oder Vorbehalte abzubauen. Hier einige Beispiele für eine ideal aufgebaute Argumentation, wenn Einwände geäußert werden.

Beispiele für guten Argument-Aufbau.

Argumentation Beispieltext 1: Nutzenargumentation bei Preisfragen.

Kundenaussage: „Das ist aber teurer als bei anderen.“

Antwort:

  • Behauptung: „Unser Preis ist gerechtfertigt.“
  • Begründung: „Denn unsere Lösung spart nachweislich 20 % Ihrer laufenden Betriebskosten.“
  • Beispiel: „Ein ähnliches Unternehmen aus Ihrer Branche konnte durch den Einsatz innerhalb von sechs Monaten seine Ausgaben deutlich senken.“

 

Argumentation Beispieltext 2: Einführung eines digitalen Tools.

Kundenaussage: „Wir arbeiten bisher ohne Software und kommen gut klar.“

Antwort:

  • Behauptung: „Digitale Lösungen schaffen langfristig einen spürbaren Mehrwert.“
  • Begründung: „Sie automatisieren wiederkehrende Aufgaben und machen Abläufe transparenter.“
  • Beispiel: „Ein Kunde aus dem Mittelstand konnte durch die Einführung unseres Tools seine Bearbeitungszeit um 30 % senken – bei gleicher Teamgröße.“

 

Argumentation Beispieltext 3: Skepsis gegenüber Veränderungen.

Kundenaussage: „So wie es läuft, funktioniert es doch.“

Antwort:

  • Behauptung: „Stabilität ist gut – aber auch ein Risiko, wenn sich Rahmenbedingungen ändern.“
  • Begründung: „Was heute funktioniert, kann morgen ineffizient sein, wenn Wettbewerber schneller reagieren.“
  • Beispiel: „Ein Unternehmen in Ihrer Branche hat durch ein frühzeitiges Reagieren auf Marktveränderungen seine Position deutlich ausgebaut.“

 

Argumentation Beispieltext 4: Einwand wegen fehlender Ressourcen.

Kundeneinwand: „Wir haben aktuell nicht die Kapazitäten für ein neues Projekt.“

Antwort:

  • Behauptung: „Genau deshalb lohnt sich eine Entlastung durch externe Unterstützung.“
  • Begründung: „Unsere Lösung reduziert Ihren internen Aufwand spürbar – gerade in Phasen mit hoher Auslastung.“
  • Beispiel: „Ein Kunde stand vor derselben Herausforderung und konnte mit unserer Unterstützung ein wichtiges Projekt neben dem Tagesgeschäft erfolgreich umsetzen.“

 

Beispiele für gutes Storytelling.

Storytelling Beispieltext 1: Bedenken wegen der Kosten.

Kundenaussage: „Das ist uns zu teuer.“

Antwort:
„Ein Kunde aus dem Dienstleistungssektor hatte ebenfalls Bedenken beim Preis. Wir haben eine kleine Testphase vereinbart. Nach wenigen Wochen stellte sich heraus: Die Lösung sparte dem Team täglich mehrere Stunden – allein durch Automatisierung. Diese Effizienzgewinne machten sich schnell im Budget bemerkbar. Der Kunde entschied sich für die Vollversion, weil sich der Mehrwert für ihn klar gerechnet hat.“

Storytelling Beispieltext 2: Zweifel hinsichtlich des Bedarfs.

Kundenaussage: „Unsere Kunden verlangen das nicht.“

Antwort:
„Ein Unternehmen aus dem Großhandel vertrat diese Haltung ebenfalls. Doch als es begann, proaktiv digitale Services anzubieten – wie automatische Auftragsbestätigungen oder Online-Dokumentation –, reagierten die Kunden positiv. In einer späteren Umfrage gaben 80 % an, dass sie den neuen Service als entscheidenden Vorteil sehen. Der Kunde erkannte: Der Bedarf war da – er wurde nur nie konkret geäußert.“

Solche Beispiele verdeutlichen, wie Argumentation konkret funktioniert: klar strukturiert, nachvollziehbar begründet und mit Bezug auf die Zielgruppe formuliert.

Fazit: Wer Killerphrasen kontert, argumentiert erfolgreicher.

Starke Argumente sind der Schlüssel für erfolgreiche Gespräche – besonders dann, wenn Vorbehalte oder Killerphrasen im Raum stehen. Wer solche Aussagen richtig einordnet und ihnen mit einer klaren, strukturierten Argumentation begegnet, bleibt nicht nur souverän, sondern lenkt das Gespräch in konstruktive Bahnen.

Ob mithilfe einer durchdachten Begründung, präziser Sprache oder überzeugenden Praxisbeispielen – jedes Element im Argument-Aufbau trägt dazu bei, Vertrauen zu schaffen und Entscheidungen zu erleichtern. Besonders wirkungsvoll ist es, Argumente nicht nur zu erklären, sondern durch Storytelling greifbar zu machen.

Wer sich auf typische Gesprächssituationen vorbereitet und bewusst mit Sprache umgeht, stärkt nicht nur seine Argumentation, sondern auch seine Abschlusschancen. So wird aus einem schwierigen Einwand oft der Einstieg in einen erfolgreichen Dialog.

Weitere Informationen und Angebote:

Kundentermine

Vertrieb & Marketing

Tipps für den gelungenen Vertriebstermin – Businesscoach Carsten Grieme im Interview.

Das persönliche Gespräch vor Ort ist ein Schlüsselmoment für eine erfolgreiche Geschäftsbeziehung. Worauf es dabei ankommt, erklärt der Experte im Interview und gibt wertvolle Tipps für den Arbeitsalltag.

  • 15.07.2022
  • 8 Minuten
Verhandlungsstrategien

Vertrieb & Marketing

Verhandlungsstrategien im Verkauf: So gelingt der Abschluss.

Eine gute Verhandlung mit klarer Strategie sorgt dafür, dass Sie Geschäfte im Vertrieb erfolgreich abschließen und Ihre Ziele durchsetzen können. Die richtige Verhandlungsstrategie ist dabei von großer Bedeutung. Welche Verhandlungsstrategien es gibt und wie Sie diese im Verkaufsgespräch effektiv nutzen, erfahren Sie in diesem Artikel.

  • 15.05.2023
  • 6 Minuten

Produktinformationen

Der Dienstwagenrechner.

Finden Sie mit dem Dienstwagenrechner von Volkswagen Financial Services heraus, ob die 1-Prozent-Regelung, die 0,25-Prozent-Regelung für E-Autos oder ein Fahrtenbuch für Sie am sinnvollsten ist und berechnen Sie in wenigen Schritten die steuerlichen Auswirkungen Ihres Dienstwagens.