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  • 08.12.2022
  • 4 Minuten

Der Rosenthal-Effekt und die Anwendung in der Mitarbeiterführung.

Im Rahmen der Mitarbeiterführung ist es wichtig, die Mitarbeiter mit einer positiven Einstellung in ihrem Handeln zu unterstützen. Denn eine positive Erwartungshaltung an Personen kann deren Leistung fördern – so die These des deutsch-amerikanischen Psychologen Robert Rosenthal.

Welche Experimente Rosenthal durchführte, um seine These zu prüfen, und wie Sie den Rosenthal-Effekt in Ihrer Mitarbeiterführung berücksichtigen, erfahren Sie im Folgenden.

Was ist der Rosenthal-Effekt?

Eine positive Erwartungshaltung gegenüber Dritten begünstigt deren Leistungssteigerung – diese These bildet die Grundlage des sogenannten Rosenthal-Effekts, der auch als Versuchsleitererwartungseffekt, Versuchsleiter- oder Pygmalion-Effekt und Versuchsleiterartefakt bekannt ist. Begründer der These ist Robert Rosenthal, der in den 1960er Jahren verschiedene Experimente durchführte, um seine Theorie zu prüfen.

Die Kernthese geht dabei auf das Konzept der selbsterfüllenden Prophezeiung zurück. Dieses besagt, dass es eine positive Rückkopplung zwischen Erwartungshaltung und Verhalten gibt. Das bedeutet, dass jemand, der stark an etwas glaubt, so handelt, dass sich die von ihm aufgestellte Prophezeiung auch erfüllt.

Dies lässt sich – gemäß der These von Robert Rosenthal – auch auf die Leistungsfähigkeit von Personen beziehen. Sprich: Wenn man an Personen glaubt, kann dies ihre Leistung fördern und sie zu besserer Arbeit anspornen. 

Das erste Experiment zum Rosenthal-Effekt.

Gemeinsam mit Kermit L. Fode führte Rosenthal 1963 ein Experiment mit einem Kurs Studierender durch. Dieser wurde in zwei Gruppen unterteilt und jede Gruppe erhielt fünf Albino-Ratten, die im Verlauf des Tests ein Labyrinth durchqueren sollten.

Während die Albino-Ratten von Gruppe 1 angeblich eine besonders hohe Intelligenz vorwiesen, waren die Ratten der Gruppe 2 angeblich unterdurchschnittlich intelligent. Dies wurde den Studierenden jedenfalls so mitgeteilt – tatsächlich stammten jedoch alle zehn Ratten aus demselben Wurf.

Obwohl alle Ratten ähnliche Intelligenzeigenschaften vorwiesen, durchquerten die Nagetiere von Gruppe 1 – also die vermeintlich intelligenteren – das Labyrinth allesamt schneller als die zweite Gruppe. Rosenthal und Fode schlossen daraus, dass die Erwartungshaltung der Studenten die Leistung der Ratten beeinflusst hat. Im Falle von Gruppe 1 wurde die Leistung begünstigt, im Falle von Gruppe 2 geschmälert.

Das zweite Experiment zum Versuchsleiterartefakt.

Um die Untersuchungsergebnisse des ersten Experiments zu stützen, führte Rosenthal im Jahr 1965 eine weitere Untersuchung mit Unterstützung von Lenore Jacobson durch. Dieses Mal wurde die Interaktion zwischen Lehrern und ihren Schülern begutachtet.

Zu Beginn der Untersuchung wurde von den Versuchsleitern angeblich eine Einschätzung der Leistungspotenziale der einzelnen Schüler vorgenommen. Diese Leistungseinschätzung ergab, dass 20 % der Schüler vor einem Entwicklungsschub stehen – dies wurde jedenfalls gegenüber dem Lehrpersonal geäußert.

In Wahrheit wurden die angeblichen Leistungspotenziale den verschiedenen Schülern per Zufall zugelost. Zudem führten die Versuchsleiter einen IQ-Test mit den Schülern durch – die Ergebnisse hiervon wurden zunächst geheim gehalten.

Anschließend wurde der Unterricht wie gehabt fortgesetzt, bis ein Jahr später ein erneuter IQ-Test mit den Schülern durchgeführt wurde. Das Ergebnis: Bei den 20 % der Schüler, denen angeblich ein Leistungsschub bevorstand, war der Anstieg des IQs deutlich stärker als bei den übrigen 80 %.

Es ließ sich also – wie bereits beim ersten Versuch mit den Ratten – das Phänomen beobachten, dass die Erwartungshaltung der Lehrer Auswirkungen auf die Entwicklung des IQs der Schüler und Schülerinnen hatte. Denn die Schüler, von denen die Lehrkräfte einen Leistungsschub erwarteten, wiesen auch die größten IQ-Veränderungen auf.


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Mitarbeiter an einem Konferenztisch mit Videoübertragung

Der Rosenthal-Effekt im Rahmen der Mitarbeiterführung.

Als Führungskraft können Sie aus den Experimenten von Rosenthal und dem Konzept der selbsterfüllenden Prophezeiung ebenfalls etwas mitnehmen. Denn wenn Sie Ihren Mitarbeitern mit einer positiven Erwartungshaltung begegnen, kann sich dies auf deren Leistung und somit auch positiv aufs Unternehmen auswirken.

Eine unterstützende Haltung fördert ein positives Arbeitsklima, durch welches die Mitarbeiter sich bestärkt und wertgeschätzt fühlen. Neben der gesteigerten Leistung kann dies auch zu einer engeren Mitarbeiterbindung und einem positiven Firmenbild beitragen.

Ebenso kann der Rosenthal-Effekt jedoch negative Auswirkungen zeigen – beispielsweise, wenn Sie als Führungskraft Ihren Mitarbeitern nur wenig zutrauen. Diese negative Erwartungshaltung mindert womöglich die Leistungsfähigkeit Ihrer Mitarbeiter und verschlechtert das Arbeitsklima. Um dies zu vermeiden, sollten Sie Ihrem Team also jederzeit mit einer positiven Erwartungshaltung gegenübertreten. 

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