„Wer einmal ein BEV gefahren ist, will meist nicht zurück“ – Einblicke in das Dienstwagencenter der VWFS.
Die Learnings im Überblick.
- VWFS verfolgt eine konsequente Elektrifizierungsstrategie: Bereits über 60 % der Flotte sind batterieelektrisch unterwegs.
- Driving Days, Home Charging und Poolfahrzeuge fördern Nutzerakzeptanz und senken Einstiegshürden in die Elektromobilität.
- Digitale Tools wie das Fuhrparkmanagement-Portal FleetCARS und ein interdisziplinäres Team sichern Prozessqualität, Transparenz und Alltagstauglichkeit im Flottenbetrieb.
Interview mit Marc Schwechheimer, Leiter des Dienstwagencenters bei VWFS.
Seit knapp einem Jahr leitet Marc Schwechheimer das Dienstwagencenter der Volkswagen Financial Services – und gestaltet dabei zusammen mit seinem Team die Flottenstrategie des Fuhrparks. Im Gespräch mit dem Team der Marketingkommunikation Großkunden gibt er spannende Einblicke in seinen Arbeitsalltag, die Herausforderungen der Elektrifizierung und die Mobilität im Fuhrpark der Zukunft.
„Konsequente Elektrifizierung“ – Wie wir den Fuhrpark der Zukunft strategisch aufstellen.
Mit rund 1.500 Fahrzeugen in sieben Gesellschaften gehört der Fuhrpark der VWFS zu den größeren Fahrzeugflotten. Besonders bemerkenswert: über 60 % der Flotte sind bereits batterieelektrisch.
„Wir verfolgen strategisch die konsequente Elektrifizierung unserer Flotte und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zu unserer Strategie“, erklärt Schwechheimer. Dabei steht nicht nur Nachhaltigkeit im Fokus, sondern auch Kosteneffizienz und die maximale Nutzerzufriedenheit.
Ein elektrifizierter Fuhrpark braucht effiziente Steuerung.
Die Ziele für die kommenden Jahre sind klar: die Auslastung optimieren und die konsequente Elektrifizierung der Flotte vorantreiben.
Dadurch, dass aktuell schon mehr als jedes zweite Fahrzeug ein BEV (Battery Electric Vehicle) ist, wird deutlich, dass Elektromobilität bereits fester Bestandteil des Handelns der VWFS ist. Als wesentlicher Part der Elektrifizierung wird regelmäßig geprüft, an welchen Stellen der Aufbau einer E-Flotte noch effizienter und damit auch wirtschaftlicher betrieben werden kann.
Dabei geht es neben den persönlichen Dienstwagen insbesondere um Pool- und Ersatzfahrzeuge. Aktuell sind rund 80 Fahrzeuge dieser Kategorie im Einsatz. „Wir wollen die Auslastung optimieren und Effizienzen heben“, sagt Schwechheimer. Pool- und Ersatzfahrzeuge werden vor allem genutzt, um flexible und schnell verfügbare Mobilität anzubieten. Zudem liefern sie einen wesentlichen Beitrag, wenn es um das Erlebnis Elektromobilität und ein zukunftsfähiges Fuhrparkmanagement geht.
Mit Driving Days und Ladeinfrastruktur E-Mobilität erfahrbar machen.
Um Vorbehalte gegenüber E-Fahrzeugen abzubauen, setzt das Dienstwagencenter auf Driving Days. Das sind Testtage, an denen Mitarbeitende Erfahrungen mit den verschiedenen Modellen des Konzerns sammeln können. Dabei geht vor allem darum, unterschiedliche Varianten zu testen und ein Gefühl dafür zu bekommen.
„Wer einmal ein BEV gefahren ist, möchte meist gar nicht mehr zurücktauschen“, so Schwechheimer. Gleichzeitig haben einige Mitarbeitende noch immer Bedenken gegenüber vollelektrischen Dienstwagen. Dadurch haben sich drei wichtige Punkte herauskristallisiert, die einen starken Einfluss auf die Bereitschaft zum Umstieg auf E-Mobilität haben:
- Verfügbarkeit von Ladepunkten
Die Ladeinfrastruktur des Unternehmens wird kontinuierlich ausgebaut – sowohl am Campus als auch in Form des Ladens zu Hause. Dabei ist für die Nutzer das Thema Home Charging von hoher Relevanz, aber auch die grundsätzliche öffentliche Verfügbarkeit von Ladepunkten. - Lade-Lösungen unterwegs
Features der Fahrzeuge wie die E-Routenplanung ermöglichen stressfreies Fahren und Laden. Hierbei setzt die VWFS auf den Konzernpartner Elli Mobility, welcher zugeschnittene Lösungen zur Ladeinfrastruktur bereitstellt. - Informationen bauen Hürden ab
Neben einer Nutzungseinweisung am Fahrzeug durch das Dienstwagencenter werden durch die Elli umfassende FAQ-Materialien bereitgestellt, welche den Mitarbeitenden den Einstieg in die E-Mobilität zusätzlich erleichtern. Zudem steht das DWC-Team den Fahrerinnen und Fahrern über den gesamten Zeitraum beratend zur Seite.
Bargeldlos Laden und Tanken.
Mit den Tank- und Ladekarten der Elli Mobility GmbH können Fahrer nicht nur in einem breiten Netz bargeldlos tanken, sondern auch an allen öffentlich zugänglichen Ladepunkten unserer Kooperationspartner in Europa Strom beziehen.
Zu den Tank- und LadekartenDigitalisierung trifft Teamkompetenz – so gelingt modernes Fuhrparkmanagement.
Das Leistungsspektrum als Fuhrparkleiter im Dienstwagencenter (DWC) ist heutzutage besonders vielseitig: angefangen von der reinen Beschaffung der Fahrzeuge, über UVV-Prüfungen, Schadenabwicklung und Digitalisierungsprojekten, bis hin zur Steuerung der hauseigenen Werkstatt.
Im Tagesgeschäft setzt das Team auf das Fuhrparkmanagement-Portal FleetCARS, das Funktionen wie Dokumentencenter, elektronische Führerscheinkontrolle und Schadenmanagement vereint.
Das Dokumentencenter beinhaltet auf einen Blick alle notwendigen Dokumente, welche für die Vertragsabwicklung oder für Werkstattaufenthalte relevant sind. Schadenmeldungen können in Echtzeit eingereicht werden, was viel Zeit spart.
Auch die Basisversion FleetOnline hilft mit den yourFleetServices Anfragen zu Verträgen und Fahrzeugen schnell und digital zu bearbieten. Gerade bei der Flottenverwaltung ist es unerlässlich einen Überblick über die Fahrzeugnutzung zu haben, damit der Fuhrpark effizient gesteuert und ausgelastet wird.
Doch Technik allein reicht nicht: „Ein gutes Team ist das A und O“
Mit 14 Mitarbeitenden deckt sein Team ein breites Kompetenzspektrum ab – vom KFZ-Meister bis zum betriebswirtschaftlichen Sachbearbeiter – und hat dadurch die Möglichkeit, den Großteil der regelmäßig anfallenden Tätigkeiten selbst durchzuführen und typische Zeitfresser im Flottenmanagement so gering wie möglich zu halten.
Dienstwagen der Zukunft – elektrisch, flexibel, optional?
Auch zukünftig wird der Dienstwagen als Incentive eine zentrale Rolle im Fuhrparkmanagement vieler Unternehmen spielen – dann als Elektro-Variante. Der neue Innovationsbooster der Regierung unterstützt den Markthochlauf der E-Mobilität zusätzlich.
Keine Frage: Mobilität wird sich verändern. Besonders in urbanen Gebieten spielt schon heute das Zusammenspiel verschiedener Verkehrsträger eine zentrale Rolle. Ridehailing, Ridepooling, Carsharing, Mikromobilität oder der ÖPNV: Jeder hat die Qual der Wahl. Die Digitalisierung wird diese Entwicklung weiter verstärken. Auch der Trend zum Homeoffice verändert den Bedarf nach individueller Mobilität. Unabhängig davon spricht aktuell aber alles dafür, dass der Dienstwagen auch zukünftig nicht an Attraktivität verlieren wird – je nach Lebens-, Wohn- und Karrieresituation der Mitarbeitenden. Und auch für Serviceflotten ist die automobile Mobilität nach wie vor die Nummer eins, um den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten und Kundenbedürfnisse zu erfüllen.
Ein Appell an die Branche: Jetzt ist die Zeit, Transformation aktiv zu gestalten.
Zum Abschluss betont Schwechheimer deutlich, dass das Fuhrparkmanagement unheimlich vielschichtig und individuell geworden ist. In jedem Unternehmen wird der Fuhrpark unterschiedlich betreut und bedarfsbezogen gesteuert. Dafür braucht es eine belastbare Grundlage:
- Ein gut ausgebildetes, interdisziplinäres Team
- Durchdachte Prozesse und moderne Tools
- Zuverlässige Partner an der Seite
Sein klarer Appell an alle Fuhrparkmanager: „Steuern Sie Ihren Fuhrpark aktiv in die Transformation und bieten Sie bei jeder Gelegenheit den Nutzern, die aktuell Verbrenner fahren, den Einstieg in ein vollelektrisches Fahrzeug an.“