Effektive Spartipps für
die ganze Familie. 

Um einen genauen Überblick über die Einnahmen und Ausgaben der Familie zu haben, lohnt es sich, ein detailliertes Haushaltsbuch zu führen. Hier tragen Sie Ihr Einkommen sowie regelmäßig alle Ausgaben der gesamten Familie ein – und zwar am besten jede einzelne, auch wenn es sich teilweise um Centbeträge handeln mag.

Für die Führung eines Haushaltsbuches gibt es verschiedene Apps, mit denen Sie Ihre Ausgaben beispielsweise auch kategorisieren können. So haben Sie nicht nur einen ausführlichen Gesamtüberblick über die Finanzen Ihrer Familie, sondern sehen auch, in welche Posten besonders viel Geld fließt. Mit dem Haushaltsbuch können Sie Sparpotenziale aufdecken und sich Ziele setzen, wofür Sie zukünftig im Alltag Geld sparen möchten. Um die ganze Familie zum Sparen zu motivieren, können Sie Sparziele definieren und sich jederzeit anzeigen lassen, wie nah Sie dem Ziel bereits gekommen sind. Als Familie empfiehlt es sich, eine App zu verwenden, die von mehreren Nutzern gleichzeitig gesteuert werden kann, damit jedes Familienmitglied Ausgaben selbstständig eintragen kann. 

Auch wenn die Gefahr größer ist, dass mal etwas überkocht – wenn Sie beim Kochen stets den Deckel auf den Kochtopf setzen, können Sie bis zu 20 Prozent Energie einsparen. Ein weiterer Tipp: Achten Sie darauf, eine passende Herdplatte zu nutzen. Ist die Herdplatte zu groß für den Topf, geht Energie unnötig verloren. 

Ein elektrischer Wasserkocher verbraucht bis zu 50 Prozent weniger Strom als ein Topf mit Wasser auf dem Herd. Um Energie zu sparen, lohnt es sich deshalb, nicht nur das Teewasser, sondern beispielsweise auch das Wasser für die Nudeln im Wasserkocher statt im Topf zu erhitzen. Zudem erhitzen Wasserkocher das Wasser meist schneller als der Kochtopf, was ein hilfreicher Tipp ist, wenn es mit dem Essen mal wieder schnell gehen muss.

Wenn von der Nudelsauce oder dem Salatdressing noch etwas übrig ist, müssen Sie die Reste nicht direkt entsorgen. Mini-Reste lassen sich gut in Eiswürfelbehältern oder kleinen Frischhaltedosen einfrieren.

Sie können einiges an Geld sparen, wenn Sie sich selbstgekochtes Essen mit zur Arbeit nehmen, statt in der Mittagspause in der Kantine oder im Restaurant etwas essen zu gehen. Wenn Sie beispielsweise am Abend vorher etwas mehr kochen als nötig, hält sich der Extraaufwand für die Büromahlzeiten auch in Grenzen.

Besonders bei einer mehrköpfigen Familie kann es schnell ins Geld gehen, Wasser in Flaschen zu kaufen. Investieren Sie stattdessen in einen Wassersprudler, der Leitungswasser mit Kohlensäure versetzt – so sparen Sie sich auch das Schleppen von Wasserkisten. Soll es auch mal etwas mit Geschmack sein, können Sie zum Beispiel Obststücke in Ihr selbstgesprudeltes Wasser geben oder etwas Saft oder Sirup hineinrühren.

Kaffee-Kapseln und Pads sind natürlich praktisch – einfach schnell in die Maschine einlegen und schon fließt die perfekte Portion Kaffee, Cappuccino oder Espresso in die Tasse. Hochgerechnet ist ein Kilo Kaffee in Kapseln je nach Marke und Sorte dann allerdings bis zu zehn Mal teurer als ein Kilo normaler Filterkaffee. Mit dem Verzicht auf Kaffee-Kapseln lässt sich aber nicht nur viel Geld sparen, sondern auch die Umwelt schonen. Denn die meist aus Plastik bestehenden Kapseln verursachen jede Menge Müll, da sie nach dem Gebrauch direkt entsorgt werden.

Eine kurze Dusche verbraucht deutlich weniger Wasser als ein Vollbad in der Wanne. Da es vor allem bei kleineren Kindern aber oft einfacher ist, sie in der Wanne zu baden statt zu duschen, können Sie versuchen, die Badezeiten zusammenzufassen: Womöglich passen zwei Kinder gleichzeitig in die Wanne oder Sie waschen sich selbst gleich mit, wenn Sie mit Ihrem Kind gemeinsam baden. Alternativ müssen Sie auch nicht zwingend nach jedem Bad das Wasser komplett wechseln: Wenn mehrere Personen nacheinander baden, kann es gut ausreichen, zwischendurch etwas heißes Wasser nachzufüllen.

Damit jeweils nicht so viel Wasser durch die Leitungen fließt, können Sie in Ihrem Bad wassersparende Armaturen installieren oder die vorhandenen Armaturen mit Wasserspareinsätzen nachrüsten. Je nach System wird das Wasser beim Durchlaufen mit Luft versetzt. Dadurch kommt weniger Wasser aus dem Hahn, was aber dank der Luftdurchmischung meist kaum spürbar ist. Zudem können Sie WC-Spülungen mit Spartaste nutzen, sodass pro Toilettenspülung weniger Wasser durch die Schüssel läuft.

Da besonders in größeren Haushalten oft viel Schmutzwäsche anfällt, sollte folgender Tipp nicht schwer umzusetzen sein: Laden Sie die Waschmaschine immer voll, um halbe Waschgänge und somit Strom einzusparen. Zudem ist es in der Regel nicht notwendig, Wäsche bei über 60 Grad zu waschen – niedrigere Temperaturen sparen Energie. Versuchen Sie außerdem, Ihre Wäsche so oft wie möglich an der Luft trocknen zu lassen, um Energie für den Wäschetrockner zu sparen.

Mit einem detaillierten Einkaufsplan lassen sich Zeit und Geld sparen. Es hilft, vor dem Einkauf einen Kochplan für die gesamte Woche zu erstellen und die dafür benötigten Lebensmittel einzeln zu notieren. Beim Einkauf achten Sie darauf, dass nur in den Einkaufswagen kommt, was auf dem Einkaufszettel steht. Kommunizieren Sie diese Regel auch an Ihre Kinder, sofern diese Sie beim Einkauf begleiten. Und: Gehen Sie möglichst nicht hungrig einkaufen, um Spontankäufe zu reduzieren.

Sie können etwas Geld sparen, indem Sie die Preise verschiedener Supermärkte vergleichen und Warenangebote sowie Rabattgutscheine für den Einkauf nutzen. Zudem sind No-Name-Produkte meist günstiger als Markenprodukte, ohne dabei qualitativ schlechter zu sein. Hier können auch die Kinder aktiv mitwirken: In Prospekten oder Apps nach Schnäppchen zu suchen und Coupons sowie Gutscheine zu sammeln macht vielen Kindern Spaß – vor allem wenn sie ein attraktives Sparziel vor Augen haben. Ein weiterer Tipp ist es, abends vor Ladenschluss einzukaufen, weil einige Produkte wie frisches Brot dann teilweise vergünstigt angeboten werden.

Vor allem Obst und Gemüse, das erst einmal um die halbe Welt fliegen und dabei ununterbrochen gekühlt werden muss, um in deutschen Supermärkten zu landen, ist oft teurer und hat nebenbei auch eine schlechte Umweltbilanz. Regionales Obst und Gemüse mit kurzen Transportwegen ist in der entsprechenden Saison oft günstiger.

Wenn es nicht gerade um Lebensmittel geht, können Sie auch Geld sparen, indem Sie Dinge ausleihen oder tauschen, statt sie selbst neu zu kaufen. Werkzeugverleihe beispielsweise lohnen sich, wenn Sie Geräte nur selten brauchen und nicht selbst anschaffen möchten. Bei verschiedenen Anbietern können Sie auch Kleidung für verschiedene Anlässe für die gesamte Familie leihen. Selbst Umstandsmode, die Sie nur für die Dauer der Schwangerschaft brauchen, lässt sich ausleihen. Auch verschiedene Spielzeuge wie beispielsweise Lego-Bausteine können Sie über verschiedene Börsen ausleihen.

Urlaubsschnäppchen finden sich am häufigsten bei besonders früher Buchung oder einer sehr kurzfristigen Buchung.

Wenn Ihre Kinder noch nicht schulpflichtig sind, empfiehlt es sich, außerhalb der Ferienzeiten zu verreisen. Da viele Familien an die Ferienzeiten gebunden sind, sind Urlaubsreisen in diesen Zeiten oft deutlich teurer.

Wenn Sie als Familie nur in den Schulferien verreisen können, kann es sich lohnen, Flugpreise von verschiedenen Flughäfen zu vergleichen. Womöglich gibt es im Nachbar-Bundesland, in dem noch keine Ferien sind, auch einen Flughafen, den Sie gut erreichen können?

Eine etwas unkonventionelle Art des Urlaubs, die aber den Geldbeutel von Familien schont, ist der Haustausch. Über verschiedene Internetbörsen können Sie sich mit anderen Familien aus aller Welt vernetzen, um einen Haustausch zu vereinbaren. So lernen Sie womöglich auch Ecken kennen, auf die Sie über konventionelle Urlaubsreisen nie gekommen wären.

Wenn Haustiere zu Ihrer Familie gehören, stellt sich in Bezug auf den Familienurlaub schnell die Frage, wer sich währenddessen um die Tiere kümmert. Es gibt Tierpensionen, die Haustiere für die Dauer Ihres Urlaubs aufnehmen – diese sind jedoch in der Regel nicht ganz günstig. Etwas Geld sparen können Sie meist, indem Sie über Internetbörsen einen Tiersitter engagieren, sofern diese Art der Haustierbetreuung für Sie infrage kommt.

Umstandsmode für die Schwangerschaft, Kinderkleidung, Babybett, Kinderwagen, Spielzeug – all diese Dinge gibt es auch gebraucht zu kaufen, und oft deutlich günstiger als zum Neupreis. Vor allem Babykleidung eignet sich gut dazu, von Familie zu Familie weitergegeben und von mehreren Babys getragen zu werden. Hinzukommt, dass der Nachwuchs oft so schnell aus der Kleidung herauswächst, dass sich die Weitergabe deutlich mehr lohnt als stetige Neuanschaffungen.

Umstandsmode für die Schwangerschaft, Kinderkleidung, Babybett, Kinderwagen, Spielzeug – all diese Dinge gibt es auch gebraucht zu kaufen, und oft deutlich günstiger als zum Neupreis. Vor allem Babykleidung eignet sich gut dazu, von Familie zu Familie weitergegeben und von mehreren Babys getragen zu werden. Hinzukommt, dass der Nachwuchs oft so schnell aus der Kleidung herauswächst, dass sich die Weitergabe deutlich mehr lohnt als stetige Neuanschaffungen.

Im Durchschnitt verbraucht ein Kind um die 6.000 Windeln, bevor es zuverlässig trocken ist. Bei dieser Menge kann es sich lohnen, das Angebot eines Windel-Lkw zu nutzen, statt Windeln im Supermarkt oder der Drogerie zu kaufen. Der Windel-Lkw funktioniert wie ein fahrendes Windel-Outlet: Hier werden Windeln mit kleineren, aber unproblematischen Mängeln zu günstigen Preisen angeboten. Im Internet finden Sie Termine und Haltestellen eines solchen Lkw in Ihrer Nähe. Als Alternative zu Einwegwindeln spart es auch Geld, wenn Sie zu wiederverwendbaren Stoffwindeln greifen – diese müssen allerdings regelmäßig bei hohen Temperaturen gewaschen werden.

Hier kommt Ihr Haushaltsbuch zum Einsatz – wenn Sie die Einnahmen und Ausgaben der Familie über mehrere Monate hinweg detailliert notiert haben, erhalten Sie einen Überblick, wie viel Geld im Monat zum Sparen übrigbleibt.

Wenn Sie ermittelt haben, wie viel Geld Sie monatlich beiseitelegen können, sollten Sie sich über Spar- und Anlageprodukte Gedanken machen. Zunächst sollten Sie sich einen finanziellen Puffer als Notgroschen zusammensparen und diesen so anlegen, dass Sie bei Bedarf jederzeit schnell über das Geld verfügen können – ein Tagesgeldkonto ist hierfür eine gute Wahl. Anschließend können Sie verschiedene weitere Geldanlagemöglichkeiten nutzen. Je nach finanzieller Situation können Sie sich beispielsweise für ein Sparkonto, einen Sparbrief oder ein Festgeldkonto entscheiden. Mehr dazu lesen Sie auch im Artikel Festgeld vs. Tagesgeld.

Neben Spar- und Anlageprodukten bei der Bank können Sie Ihr Geld auch in Wertpapiere, ETFs oder Aktien investieren, um auf eine gewissen Rendite Ihres Ersparten zu hoffen. Mehr zu diesem Thema lesen Sie auch im Artikel Investieren für Anfänger. Je nach verfügbarer Zeit und persönlichem Interesse können Sie Ihre Wertpapiere selbst managen oder ein Computerprogramm zur Vermögensverwaltung nutzen. 

Behalten Sie Ihre Versicherungen im Blick und überprüfen Sie regelmäßig, welche Versicherungen Sie womöglich nicht mehr brauchen, welche angepasst werden sollten und ob eventuell eine wichtige Versicherung fehlt – vor allem, wenn Sie umgezogen sind oder die Familie Zuwachs bekommen hat. Bei bestehenden Versicherungen kann es sich finanziell lohnen, Angebote zu vergleichen und gegebenenfalls den Anbieter oder den Tarif zu wechseln. Vor allem bei der Haftpflichtversicherung können Sie als Familie profitieren: Paare können sich gemeinsam versichern lassen – auch wenn sie unverheiratet sind. Zudem können Kinder in der Haftpflicht der Eltern mitversichert werden. Das gilt in der Regel auch für volljährige Kinder, sofern sie noch bei den Eltern wohnen und sich in der Ausbildung befinden.