- Direktbank Angebote
- Girokonto & Kreditkarte
- Geldanlage & Sparen
- Wertpapiere & Depot
- Kredite & Finanzieren
-
Vorsorgen & Versichern
- Übersicht
- Digitaler VersicherungsOrdner
- Versicherungsvergleicher
- Berufsunfähigkeitsversicherung
- Fahrradversicherung
- Haftpflichtversicherung
- Hausratversicherung
- Kindervorsorge
- Krankenzusatzversicherungen
- Lebensversicherung
- Private Altersvorsorge
- Rechtsschutzversicherung
- Reiseversicherung
- Tierkrankenversicherung
- Unfallversicherung
- Wohngebäudeversicherung
-
Online-Banking
- Übersicht
- Banking-App
- Self-Services
- Formulare
- Banking-Anleitungen
- Sicherheit im Online-Banking
- photoTAN & Aktivierung
- Zugangsschnittstelle (TPP-API)
- Demo-Banking
- Automobile Angebote
- Kundenportal
- Finanzieren & Leasen
-
Versichern & mehr
- Übersicht
- Kfz-Versicherung
- Kaufpreisschutz
- Garantieverlängerung
- KurzZeitSchutz
- Leasingratenversicherung
- Restschuldversicherung Kreditschutzbrief
- Restschuldversicherung
- Leasing RückgabeSchutz
- Mobilität & Services
- VW FS | Auto Abo
- VW FS | Gebrauchtwagen
- Privatkunden
- Privatkunden
- Geschäftskunden
- Handelspartner
- Hilfe & Service
- Wissen
- Newsletter
- Kontakt
Was Sie über grüne Geldanlagen wissen sollten.
Grüne Geldanlagen liegen im Trend. Immer mehr Anleger möchten mit ihrem Geld einen Beitrag für eine saubere Umwelt und mehr Klimaschutz leisten. Doch was definiert Anlageformen als „grün“? Ist die Entscheidung für grüne Geldanlagen mit Kompromissen bei Sicherheit und Rendite verbunden? Und anhand welcher Merkmale eines Wertpapiers lässt sich erkennen, inwieweit es sich um ein grünes Investment oder um Greenwashing konventioneller Anlagen handelt?
Was sind grüne Geldanlagen?
Grüne Geldanlagen sind solche, die im weitesten Sinne dem Umwelt- und Natur- sowie dem Klimaschutz dienen sollen. Bei grünen Geldanlagen wird Geld in Aktien von Unternehmen investiert, die mit nachhaltigen, ökologischen und klimaschützenden Maßnahmen in Verbindung stehen. Eine einheitliche Definition für grüne Geldanlagen gibt es derzeit nicht. Es gibt keinen absolut verbindlichen Branchenstandard und keine Vorgaben und Kriterien des Gesetzgebers für diese Finanzprodukte.
Ein erheblicher Teil grüner Geldanlagen entfällt auf börsengehandelte Indexfonds (ETFs). Grüne ETFs bieten Anlegern prinzipiell dieselben Vorteile (und Nachteile) wie alle ETFs. Die Fondsanteile sind börslich notiert und damit jederzeit handelbar. Außerdem sind die laufenden Kosten der ETFs deutlich geringer als bei aktiv verwalteten Investmentfonds. Zudem ermöglichen ETFs bei geeigneter Zusammensetzung eine breite Diversifikation zur Risikostreuung.
Ziele, Chancen und Risiken von grünen Geldanlagen.
Private und vor allem institutionelle Anleger können durch grüne Anlageprodukte Einfluss auf Entscheidungen und Entwicklungen von Unternehmen nehmen. Dies ist über die Stimmrechte möglich. Besitzt zum Beispiel eine Fondsgesellschaft über einen grünen ETF zahlreiche Aktien eines Unternehmens, verleiht ihr dies unter bestimmten Voraussetzungen auch ein gewisses Gewicht bei der jährlichen Hauptversammlung. Darüber lassen sich Entscheidungen des Managements beeinflussen. Anleger, die in grüne Geldanlagen investieren, können dadurch ökologische Maßnahmen in den Bereichen Umwelt- und Naturschutz sowie Klimaschutz indirekt unterstützen.
Natürlich dienen auch grüne Geldanlagen dem Erhalt und der Mehrung von Vermögen. Grüne ETFs beteiligen Anleger indirekt an börsennotierten Aktiengesellschaften. Das Ziel besteht darin, an einer positiven Entwicklung dieser Unternehmen zu partizipieren.
Die ökologischen Geldanlagen unterliegen dabei natürlich denselben Risiken wie andere Geldanlagen. Wer in einen grünen Aktienfonds investiert, sieht sich den allgemeinen Aktienmarktrisiken wie Marktpreisänderungen gegenüber: Es kann zu Kursverlusten kommen.
Zudem kann es einige spezielle Risiken in Verbindung mit grünen Finanzprodukten geben. Dies gilt insbesondere, wenn Anleger ihr Portfolio sehr stark auf diesen Schwerpunkt ausrichten. Darunter kann die notwendige Diversifikation leiten. Dies lässt sich jedoch durch die Auswahl geeigneter und ausreichend diversifizierter ETFs vermeiden.
Was ist ein grünes Investment?
Da es derzeit keine einheitlichen gesetzlichen bzw. regulatorischen Regelungen gibt, haben sich für die Beurteilung bestimmter Geldanlagen als „grün“ sogenannte ESG-Kriterien etabliert.
Das „E“ steht für Environment und betrifft bei der Einstufung grüner Geldanlagen Maßnahmen und Verhaltensweisen im Bereich Umweltverschmutzung, CO2-Emissionen oder Energieeffizienz. Das „S“ steht für Social und betrifft Maßnahmen und Verhaltensweisen eines Unternehmens in Bereichen wie Gesundheitsschutz, gesellschaftliches Engagement, Diversität bei der Belegschaft etc. Das „G“ steht für Governance und bewertet die Unternehmensführung im Hinblick auf Nachhaltigkeit. Im Mittelpunkt stehen hier die Werte eines Unternehmens sowie verschiedene Kontrollvorgänge zum Beispiel im Hinblick auf die Korruptionsbekämpfung.
Es gibt keine einheitlichen ESG-Kriterien. Allerdings können Anleger sich an der Beurteilung bestimmter Ratingagenturen orientieren, die sich auf Nachhaltigkeitsratings spezialisiert haben. Die Ratings dieser Agenturen werden durch Indexanbieter bei der Zusammenstellung von Indizes vielfach berücksichtigt. Fondsgesellschaften wiederum können ETFs auf solche ESG-Indizes auflegen.
Eine sehr einflussreiche Ratingagentur in diesem Bereich ist MSCI ESG Research. Diese gehört zum MSCI Konzern, der zugleich der wichtigste Anbieter von Indizes ist. MSCI ESG Research unterteilt Unternehmen in sieben Nachhaltigkeitsratings. Die Ratings reichen von CCC (sehr schlecht) bis AAA (sehr gut). Sustainalytics aus Amsterdam gehört zu Morningstar und ist eine weitere große Ratingagentur für ESG Kriterien. Die Agentur vergibt fünf Ratingsstufen von Negligible bis hin zu Severe. Eine weitere Ratingagentur für ESG Kriterien ist Institutional Shareholder Services (ISS) mit Sitz in Maryland, USA. Diese Agentur wendet rund 100 Kriterien an und entwickelt daraus eine Skala mit zwölf Ratingstufen.
Neben ESG findet sich im Zusammenhang mit grünen Geldanlagen oft das Kürzel SRI. Dieses steht für Socially Responsible Investing, also sozialverantwortliches oder ethisches Investment. SRI-Indizes gibt es vor allen Dingen vom Indexanbieter MSCI.
Beide Konzepte sind sich recht ähnlich. Es geht um Selektionsprozesse, die grüne von weniger grünen Unternehmen unterscheiden sollen. Bei beiden Konzepten kann eine Negativauslese zum Einsatz kommen. Außerdem können sowohl bei ESG als auch bei SRI Unternehmen entsprechend ihres Ratings sortiert und gegebenenfalls aufgenommen oder ausgeschlossen werden.
Tendenziell sind SRI-Indizes strenger im Hinblick auf Nachhaltigkeitskriterien sortiert als ESG-Indizes.
Die ESG-Kriterien.
Die Ratingagenturen für Nachhaltigkeitsrankings werden durch Investoren beauftragt. Dies ist der Unterschied zu klassischen Ratingagenturen für Bonitätsbewertung wie S&P, Moody‘s und Fitch. Letztere werden durch Emittenten mandatiert und bezahlt.
Nicht zuletzt daran wird deutlich, dass die möglichst weitreichende Erfüllung von ESG-Kriterien keinen altruistischen Akt darstellt, sondern im Interesse der Investoren liegt. Die Ratingagenturen messen letztlich das Risiko, mit dem ein Unternehmen (und damit seine Investoren) Schäden aus der Verletzung von ESG-Kriterien erleidet.
Wie also wird ein grüner Index zusammengestellt?
Meistens werden zwei Vorgänge nacheinander durchgeführt. Im ersten Schritt werden bestimmte Unternehmen aussortiert (Negativkriterien). Im zweiten Schritt werden Aktien anhand ihres ESG-Ratings sortiert. Ein Indexanbieter entscheidet dann, welcher Teil der gerateten Unternehmen in den Index aufgenommen wird.
Beispiele für grüne Indizes.
Es gibt eine Vielzahl von Indizes, deren Zusammensetzung auf ESG-/SRI-Kriterien beruht. Sehr viele Indizes werden von den Indexanbietern MSCI und S&P berechnet. Wer einen ETF auf den Index kauft, partizipiert an der durch den ETF im Wesentlichen nachgebildeten Wertentwicklung des Indexes. Geringe Abweichungen sind möglich und ergeben sich unter anderem aus den Gebühren und der Replikationsmethode des ETFs. Nachfolgend werden beispielhaft vier grüne Indizes vorgestellt.
Branchen- und Themenindizes.
Viele grüne Investments widmen sich explizit bestimmten Themen. Dies liegt auch daran, dass es unterschiedliche Ansichten im Hinblick auf erforderliche Änderungen zum Schutz der Umwelt gibt. Manche Menschen möchten deshalb mit grünen Geldanlagen verstärkt in Elektroautos investieren, andere setzen auf Wasserstoff, erneuerbare Energien oder andere Themen. Der Markt bietet für jeden im weitesten Sinne grünen Investmentbereich Produkte.
Hier mehr erfahren über nachhaltige Geldanlagen mit unserem Partner Whitebox.
Fazit: Grüne Geldanlagen sind ein bleibendes Thema.
Grüne Geldanlagen sind für Privatanleger recht einfach möglich. Der schnellste Weg führt über ETFs, die einen Index nachbilden. Indexanbieter wie MSCI und S&P bieten eine Vielzahl von Indizes mit ökologisch-nachhaltigen Kriterien an. Der Teufel steckt allerdings im Detail: Abhängig von den jeweiligen Selektionskriterien und der Schärfe der Selektion insgesamt ergibt sich eine sehr große Bandbreite. Manche als grün deklarierte Indizes unterscheiden sich kaum von regulären Indizes wie dem MSCI World, andere bilden dagegen grüne Themen recht weitreichend ab.