Wiki: Digital Account Check.

Was Sie über die Digitale Einkommensprüfung wissen sollten.

Der Digital Account Check.


Wenn ein Konsument bei einer Bank einen Kreditantrag stellt, ist eine Bonitätsprüfung erforderlich. Zu diesem Zweck benötigt die Bank Einkommens- und Gehaltsnachweise. Früher ein papierlastiger und aufwendiger Prozess, heute – dank Online-Banking – schnell und einfach. Die Einkommensprüfung auf elektronischem Wege bietet viele Vorteile für den Kunden und die Bank. Wie der sogenannte Digital Account Check funktioniert und welche Sicherheits- und Datenschutzmaßnahmen dabei angewendet werden, erläutert dieser Artikel.

Was ist ein Digital Account Check?

Bei der Entscheidung über einen Kreditantrag – zum Beispiel ein Ratenkredit für ein neues Auto – werden verschiedene Unterlagen benötigt, um die Bonität des Antragstellers zu prüfen. Die Bank möchte wissen, ob der Kreditnehmer auch kreditwürdig ist und den Kreditbetrag innerhalb der vereinbarten Laufzeit zurückzahlen kann. Mithilfe von Gehaltsnachweisen und Kontoauszügen verschafft sich die Bank als Kreditgeber einen Überblick über die aktuelle finanzielle Lage des Kunden. Das gilt auch für die kontoführende Bank, also die Bank, bei der ein Kunde einen Großteil seiner Bankgeschäfte tätigt und sein Gehaltskonto hat. 

Früher dauerte der Prozess der Bonitätsprüfung Tage oder sogar Wochen, weil die Unterlagen (Gehaltsnachweise und Kontoauszüge) per E-Mail, Fax oder Post angefordert und eingereicht wurden. Einige Banken nehmen die Prüfung immer noch auf diese Weise vor. Um das Verfahren zu beschleunigen, gibt es jedoch heutzutage auch den Digital Account Check. Die Prüfung erfolgt dabei innerhalb von Sekunden. Dadurch kann in Echtzeit über den Kreditantrag des Kunden entschieden werden.

Möglich machen diesen digitalen Kontocheck wiederum Drittanbieter über ihren Kontoinformationsdienst. Denn die Bank, bei der der Kredit beantragt wurde, benötigt nicht irgendwelche Kontoinformationen des Kunden, sondern ganz bestimmte Daten. Und diese Daten werden von einem Drittanbieter extrahiert, analysiert und für den Kreditgeber so aufbereitet, dass eine Entscheidung über den Kreditantrag sofort erfolgen kann.

Die Voraussetzung dafür ist jedoch zunächst, dass der Kunde dem Digital Account Check zustimmt. Denn eine Bank ist gegenüber ihrem Kunden verpflichtet, das Bankgeheimnis zu wahren. Nur mit ausdrücklicher Freigabe des Kunden dürfen Drittanbieter auf die Online-Banking-Informationen zugreifen. Zudem müssen die Drittanbieter strikte Vorgaben zum Datenschutz einhalten. Auch die kontoführende Bank darf nur mit Zustimmung des Kunden und anlassbezogen eine Einkommensprüfung vornehmen.

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Warum gibt es den Digital Account Check?

Der Digital Account Check bietet alle wichtigen Kontoinformationen in kürzester Zeit. So ist die Bonitätsprüfung bei einem Kreditantrag weniger arbeitsaufwendig, schneller und genauso sicher – davon profitieren beide Parteien: Kreditnehmer und Kreditgeber. Der Konsument weiß sofort, ob der Kreditantrag genehmigt wird und die Bank kann ihre Entscheidung auf aktuelle und verlässliche Kunden- und Kontodaten stützen. Der früher papierlastige Prozess wird durch den digitalen Austausch verschlankt und optimiert.

Die digitale Einkommensprüfung ist auch zentraler Bestandteil der Online-Kreditvergabe. Konsumenten beantragen Kredite nicht mehr nur in der Bankfiliale, sondern sie können die Konditionen von verschiedenen Kreditinstituten online ermitteln, wählen dann das für sie passende Angebot aus und lassen direkt online prüfen, ob ihr Antrag bewilligt wird.

Wie funktioniert der Digital Account Check?

Die technische Grundlage für die Digitale Einkommensprüfung bilden die Banking API und der Access-to-Account (XS2A). Die Banking API ist eine Schnittstelle, über die eine Bank bestimmte Daten zur Verfügung stellen kann. Über eine API können auch Zahlungen initiiert werden. Der XS2A ist – wie der Name schon sagt – der Zugang zum Konto, genauer: zum Online-Banking-Konto des Kunden. 

Um die Analyse der Kontoinformationen kümmern sich spezialisierte Drittanbieter aus dem Technologie-Bereich (Third Party Provider, TPP). Die kontoführende Bank des Kunden gibt über die Banking API die Kunden- und Kontoinformationen an den Drittanbieter weiter. Diese Weitergabe erfolgt im Auftrag und mit Zustimmung des Kunden, der einen Kredit beantragt hat. Die kreditgebende Bank greift dann – ebenfalls per API – später auf die Informationen zu.

Über den XS2A kann der Drittanbieter die Daten für die Kreditentscheidung extrahieren. Der Drittanbieter leistet aber noch mehr: Um die Kreditentscheidung treffen zu können, werden die Daten des Kunden analysiert, zusammengefasst und – je nach Anbieter – um weitere Informationen ergänzt, zum Beispiel zu bestimmten Risikomerkmalen. So kann sich die kreditgebende Bank besser vor Betrug und einem Zahlungsausfall schützen. Und der Kunde erhält sehr schnell eine Antwort auf seinen Kreditantrag. 

Beantragt der Kunde bei seiner kontoführenden Bank einen Kredit, so kann diese zum Zwecke der Bonitätsprüfung bei einem Kreditantrag mit ausdrücklicher Zustimmung des Kunden ebenfalls auf die Kontodaten zugreifen. Die Verwendung der Informationen erfolgt einmalig und nur im Rahmen des Kreditantrags.

Digital Account Check, Online-Einkommensprüfung oder Digitale Bankauskunft: Was sind die Unterschiede?

Begriffe wie Digital Account Check, Online-Einkommensprüfung, Digitaler Kontocheck, Digitale Bankauskunft oder Digitaler Kontoblick lassen sich nicht so leicht voneinander abgrenzen und werden teilweise – auch von Banken – synonym verwendet. Die Zielsetzung ist jedoch immer dieselbe: Es geht um eine beschleunigte Bonitätsprüfung, um schnell, aber auch sicher, eine (digitale) Kreditentscheidung treffen zu können.

Bei der Kreditvergabe prüft eine Bank nicht nur die finanzielle Situation der Neukunden, sondern auch die ihrer eigenen Kunden. Neben den gesetzlichen Anforderungen, die die Bank bei ihrer Prüfung erfüllen muss, kann sie den Digital Account Check in unterschiedlichem Umfang nutzen. Einige Banken verwenden ihn für die gesamte Bonitätsprüfung, andere nur für eine Einkommensprüfung. Damit weder Neukunden noch Bestandskunden ihre Einkommensnachweise in Papierform für den Antrag einreichen müssen, nutzt die Bank hier den beschriebenen technischen Service eines Drittanbieters, um die Einkommensprüfung online vorzunehmen. 

Doch egal, ob von einer Digitalen Bankauskunft oder einer Online-Einkommensprüfung die Rede ist: Für jede Art von Kontodatenanalyse muss der Kunde vorher immer sein Einverständnis geben. Das gilt selbstverständlich auch, wenn der Kredit bei der kontoführenden Bank beantragt wird.

Welche Daten benötigt die Bank neben den Informationen aus dem Digital Account Check noch für die Kreditentscheidung?

Bei einem Digital Account Check werden Daten aus dem Online-Banking verwendet, allerdings nur die für die Kreditvergabe relevanten Daten. Ergänzt werden die Kontodaten noch um Informationen, die für die Kreditgenehmigung erforderlich sind: Dazu zählen die Verifikation der Adresse, Informationen von Auskunfteien, ein PEP-Abgleich und Fraud-Checks. Eine bekannte Auskunftei ist die SCHUFA, die kreditrelevante Informationen über Personen oder Unternehmen zur Verfügung stellt. Mit einem PEP-Abgleich wird festgestellt, ob es sich beim Antragsteller um eine politisch exponierte Person (PEP) handelt. Eine PEP ist ein Politiker oder eine Person aus dessen direktem Umfeld. Solche Personen unterliegen bezüglich Geldwäsche strengeren Anforderungen als der normale Bürger. Bei einem Fraud-Check wird geprüft, ob Anhaltspunkte für einen Betrug vorliegen. Das englische Wort „Fraud“ („Betrug“) ist in der Bankenpraxis ein Oberbegriff für verschiedene Arten von Betrugsversuchen oder allgemein für Wirtschaftskriminalität.

Mit diesen ergänzenden Informationen möchte sich die Bank vor einem Zahlungsausfall und vor Betrug schützen. Drittanbieter, die sich auf den Digital Account Check spezialisiert haben, können anhand der extrahierten Daten und verschiedener Analyseverfahren innerhalb von wenigen Sekunden die finanzielle Situation des Antragstellers einschätzen und so die Kreditentscheidung der Bank unterstützen. Einige Drittanbieter stellen darüber hinaus auch noch die oben genannten Informationen zur Verfügung. Die Tink Germany GmbH, mit der die Volkswagen Bank bei der Online-Einkommensprüfung zusammenarbeitet, greift im Auftrag und mit Zustimmung des Kunden nur auf dessen Kontodaten zu. Der Kunde beauftragt Tink mit dem Abruf von Kontoinformationen aus dem gewählten Zahlungskonto und deren Weiterleitung an die Volkswagen Bank. Die weiteren, für die Kreditentscheidung noch erforderlichen, Informationen holt die Volkswagen Bank selbst ein. 

Wie wird der Datenschutz beim Digital Account Check gewährleistet?

Eine Bank ist gegenüber ihren Kunden verpflichtet, das Bankgeheimnis zu wahren. Deshalb bedarf eine digitale Einkommensprüfung der Zustimmung des Kunden. Ohne das Einverständnis des Bankkunden zur Weitergabe der Daten an die andere Bank und einen Drittanbieter darf die kontoführende Bank keine Daten übermitteln. Zudem müssen Bank und Drittanbieter strenge Anforderungen hinsichtlich des Datenschutzes erfüllen. Und auch die kontoführende Bank selbst darf nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Kunden auf die Daten zugreifen.

Die Volkswagen Bank arbeitet – wie bereits erwähnt – beim Digital Account Check mit dem Partner Tink Germany GmbH zusammen. Die Online-Einkommensüberprüfung unterliegt höchsten Sicherheitsstandards: Die Übermittlung der Kundendaten wird durch das SSL (Secure Sockets Layer)-Protokoll verschlüsselt und Tink agiert nach den strengen Vorschriften der Zahlungsdiensterichtlinie PSD2 (Payment Service Directive2), der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG). 

Das System der Tink Germany GmbH für den Bereich Kontoinformationsdienste / Zahlungsauslösedienste ist vom TÜV Saarland zertifiziert und mit dem Prüfzeichen „Geprüfter Datenschutz“ ausgezeichnet. Dabei wurde geprüft, ob die Anforderungen angemessen umgesetzt und eingehalten werden. Weitere Informationen zum Zertifikat sind unter www.tuev-saar.de/TK45145/ zu finden.

Um die Online-Einkommensprüfung zu nutzen, benötigen Konsumenten nur die Online-Banking-Zugangsdaten für ihr Bankkonto beziehungsweise das Gehaltskonto sowie die IBAN und die BIC beziehungsweise die Kontonummer und die BLZ. Die Zugangsdaten werden nicht gespeichert. Tink nutzt die Zugangsdaten des Antragstellers nur einmalig zum Zwecke der Einkommensprüfung. Auch die Volkswagen Bank erhält die Zugangsdaten nicht. Und die Online-Einkommensprüfung erfolgt nur einmalig für die Beurteilung der Kreditanfrage.

Welche Vorteile hat der Digital Account Check?

Der Digital Account Check ermöglicht eine Kreditentscheidung in Echtzeit – denn die relevanten Informationen für die Bonitätsprüfung liegen in digitaler Form vor. Spezialisierte Drittanbieter extrahieren und analysieren die Daten und ergänzen diese – je nach Anbieter – um wichtige Informationen für die Bank. So bekommt der Kunde schnellstmöglich eine Antwort auf den Kreditantrag und die Bank spart ebenfalls Zeit und bekommt eine verlässliche Entscheidungsgrundlage.

Vorteile für den Kunden.

Wer eine Finanzierung benötigt, erhält dank der digitalen Einkommensprüfung unmittelbar eine Rückmeldung, ob der Kredit bewilligt wird. Und bei einer Zusage steht dem Konsumenten das beantragte Geld viel schneller zur Verfügung als bei einer Bonitätsprüfung mittels Kontoauszügen und Gehaltsnachweisen, die auf dem Postweg, per E-Mail oder Fax eingereicht werden und dann erst noch von Bankmitarbeitern gesichtet und bearbeitet werden müssen.

Für die Online-Einkommensprüfung sind keine zusätzlichen Nachweise erforderlich. Alles, was Konsumenten brauchen, sind die Online-Banking-Zugangsdaten ihres Bankkontos beziehungsweise Gehaltskontos sowie die IBAN und BIC oder die Kontonummer und BLZ. So entfällt eine Zusendung der Gehaltsabrechnungen sowohl bei der kontoführenden Bank als auch bei einem anderen Kreditinstitut.

Vorteile für die Bank.

Der Vorteil für die Bank liegt bei der Online-Einkommensprüfung in der Beschleunigung des Prozesses und einer Reduzierung des sonst üblichen „Papierkrams“. Als Kreditgeber möchte sich die Bank vor einem Zahlungsausfall schützen. Gleichzeitig hat die Bank gegenüber ihren Kunden die Fürsorgepflicht, sie vor Überschuldung zu schützen. 

Wenn der Konsument sich für einen Kredit interessiert, dann benötigt die Bank aktuelle und verlässliche Kontoinformationen für die Beurteilung der Kreditwürdigkeit. Durch den Digital Account Check bekommt die Bank mithilfe der Dienstleistung eines Drittanbieters in kürzester Zeit die relevanten Informationen zur Bewertung des Kreditantrags und kann dem Kunden bei einer Zusage das Geld schnell auszahlen.

Beantragt ein Kunde bei seiner kontoführenden Bank einen Kredit, so nutzen einige Kreditinstitute den digitalen Kontocheck mit Zustimmung des Kunden auch hier, um einen aktuellen Bonitätsnachweis für die Kreditentscheidung zu erhalten. So spart sich die Bank die manuelle Bearbeitung der Gehaltsabrechnungen und kann dem Kunden schnell eine Rückmeldung zum Kreditantrag geben.

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