Das Magazin von Volkswagen Financial Services.
  • 30.10.2020
  • 4 Minuten

Sicher online: Digitalisierung der Banken.

Mensch, was war das Gespräch mit der Bank früher noch für ein aufwendiges Ereignis: Wollte man zum Beispiel einen Kredit beantragen, vereinbarte man einen Termin, nahm sich einen halben Tag frei und warf sich für den guten Eindruck in Schale. Hemd oder Bluse waren das Mindeste – und als zusätzliches Accessoire klemmte noch ein ganzer Haufen Dokumente unter dem Arm. Schließlich wollte man auch bloß keinen wichtigen Nachweis vergessen. Zum Glück sind diese Zeiten vorbei. Heute muss man nicht mehr gestriegelt und vollbepackt in die Filiale marschieren, stattdessen geht das alles sehr viel einfacher – über das Internet. 

Kundenerlebnis im Fokus: Banken wollen sicheren Service bieten.

Die Digitalisierung der Banken ermöglicht es Kunden, ganz bequem auf dem Sofa ein Konto zu eröffnen. Wir können auf dem Smartphone unsere Rechnungen überweisen, während der Bahnfahrt die eigenen Erträge verwalten oder Kontoauszüge papierlos auf der Festplatte speichern. Mehr noch: Mittlerweile ist es gar möglich, innerhalb eines Tages einen Kredit ausgezahlt zu bekommen. Und das, ohne in Sachen persönlichem Kontakt zum Bankberater oder Sicherheit das Nachsehen zu haben. Aber eins nach dem anderen:

Was früher unter den Augen der Umstehenden als Tagesgeschäft am Schalter erledigt wurde, lässt sich heute von zu Hause aus mit einigen Klicks eigenständig und in Sekundenschnelle erledigen – Transaktionen zum Beispiel. Und auch die Kundenberatung in der Filiale verlagert sich sukzessive ins Netz: So können Sie mittlerweile direkt vom heimischen Schreibtisch aus mit Ihrer Bank in Kontakt bleiben.

Klar, bei alledem hat man nicht zwanzig Jahre lang denselben Ansprechpartner, der einen längst beim Namen kennt. Aber will man das überhaupt? Will man nicht vor allem eine gute Beratung von jemandem, der sich auskennt? Genau hier liegt eine Stärke des Online-Bankings: Es ist egal, ob der zur Frage passende Kundenberater vierhundert Kilometer entfernt sitzt oder im Nachbarhaus – er erreicht Sie von überall. Und dank digitalen Kundenmanagements hat er in kürzester Zeit einen Überblick über Ihre Belange – ganz so, als würde er Sie schon seit Jahren kennen. Im minutenschnellen Video-Ident-Verfahren identifizieren wir uns zur Kontoeröffnung heute ebenso sicher mit dem Personalausweis wie persönlich in einer Bankfiliale. Und dabei ist das Online-Banking tatsächlich nicht unsicherer als traditionelle Bankgeschäfte:


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Traditionelles Hausbank-Geschäft ist nicht zwangsläufig sicherer.

Früher schleppte man haufenweise Bargeld in die Filialen oder heraus, was immer das Risiko mit sich brachte, dass man es verlor oder es geklaut wurde. Und die einstige Unterschrift auf Überweisungsträgern aus Papier? In der Regel wirklich einfach zu fälschen. Und dann die Privatsphäre: An den Schaltern gab es oft lange Schlangen, in denen man trotz Diskretionslinie irgendwie doch mitbekam, worum es am Tresen ging – ob nun Kontoeröffnung oder Überziehungskredit. Von Beratungsgesprächen an Großraumschreibtischen ganz zu schweigen. Zu meinen, Online-Banking sei weniger sicher als das, was man bisher so gemacht hat, erscheint angesichts dieser Szenarien aus der analogen Bankenära alles andere als plausibel.

Noch weniger begründet erscheinen Befürchtungen zum Online-Banking, wenn man bedenkt, dass im Digitalen die Sicherheit von vornherein mit eingebaut wird. Und zwar so, dass sie nicht wie bei traditionellen Bankbesuchen erst in der Filiale beginnt, sondern jetzt bereits beim Kunden daheim: Schon der erste Kontakt mit dem Finanzinstitut über Onlinedienste ist technisch so abgesichert oder gar verschlüsselt, dass niemand etwas davon mitbekommt oder eingreifen könnte.

Um diese Sicherheit zu gewährleisten, laufen Bankwebseiten mit so genannten SSL-Zertifikaten. Zudem werden Verschlüsselungstechnologien eingesetzt und technische Vorkehrungen getroffen, um selbst professionelle Angriffe auf Bankenserver abwehren zu können. Neben allgemeinen Sicherheitsvorkehrungen sind auch noch einmal Schutzmechanismen für jede wesentliche Transaktion eingebaut, damit diese tatsächlich nur nach Autorisierung durch den Kunden erfolgen können.

Diese allgemeinen Schutzmaßnahmen für das Online-Banking werden übrigens zentral durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) überwacht. Und das ist am Ende nicht nur im Interesse der Kunden, sondern auch der Banken selbst.

Sichere Autorisierung ist vorgeschriebener Standard.

Die traditionellste Möglichkeit im Online-Banking, Zugriffe zu erlauben oder Funktionen auszulösen, ist die Transaktionsnummer (TAN). Das Grundprinzip ist, dass jede Transaktion mit einem Code legitimiert werden muss, der nur der Bank und dem Kunden bekannt ist. Früher geschah das mit ausgedruckten Nummernlisten, die dem Kunden per Post zugeschickt wurden. Danach entwickelten sich die ChipTAN mit Lesegerät und Bankkarte, die SMS-TAN mit registrierter Handynummer und schließlich die photoTAN, bei der eine Smartphone-App oder ein Lesegerät ein Muster fotografieren und dekodieren.

Um das Online-Banking noch sicherer zu machen, gelten seit September 2019 zusätzliche Regelungen im Rahmen der schon zuvor eingeführten Zahlungsdienstleister-Richtlinie II (PSD II): Demnach müssen laut Bundesbank Online- und Kartenzahlungen nun durch zwei Merkmale aus unterschiedlichen Kategorien autorisiert werden. Aus der Kategorie „Wissen“ können beispielsweise PIN und Passwort abgefragt werden, aus der Kategorie „Besitz“ lassen sich ein Smartphone, eine Karte oder ein TAN-Generator einsetzen und in der Kategorie „Inhärenz“ („Anhaftung“) kann sich der Kunde beispielsweise über einen Fingerabdruck legitimieren.

Der digitale Kontoblick: Wie ein Kontoauszug, nur einfacher.

Online-Banking sollte aber nicht nur sicher, sondern auch bequem sein. Schließlich sind es Kunden heutzutage in der Regel gewohnt, vieles in ihrem Alltag online und ortsunabhängig mit Computer, Tablet und Smartphone zu erledigen.

Dieses Kundenverhalten nehmen viele Banken zum Anlass, neueste Techniken einzuführen. Wo beispielsweise bislang zur Kreditprüfung Kontoauszüge oder Gehaltsabrechnungen per Briefpost übermittelt werden mussten, steht heute vielfach der digitale Kontoblick zur Verfügung. Dabei können Sie als Kunde der Bank bereits innerhalb des Online-Kreditantrags einen „Blick“ auf die digital abrufbaren Kontoinformationen und Transaktionen Ihres Giro-Accounts erlauben. Das hört sich umfassender an, als es am Ende tatsächlich ist. Genau genommen handelt es sich nämlich nicht um einen Blick im eigentlichen Sinne – denn statt eines Menschen „schaut“ lediglich ein Computerprogramm auf die Kontobewegungen innerhalb eines beschränkten Zeitraums. Dabei geschieht letztlich nichts anderes als bei der Prüfung analoger Kontoauszüge durch einen Bankmitarbeiter – nur eben automatisiert und damit deutlich schneller und anonymer. Beim digitalen Kontoblick prüft eine Software in erster Linie, wie zahlungsfähig ein potenzieller Kreditnehmer ist, indem regelmäßige Einnahmen und Ausgaben einander gegenübergestellt werden.

Dabei ist der Kontoblick stark beschränkt: Die Software erhält nur Zugriff auf die für die Kreditprüfung notwendigen Informationen. Die kreditgebende Bank bekommt dadurch weder dauerhaft Einblick in die Kontobewegungen, noch kann sie Zugangsdaten speichern oder hat Zugriff auf Banking-Funktionen. Stattdessen sorgt eine digitale Schnittstelle der eigenen Girobank dafür, dass der Kunde der potenziellen Kreditbank entsprechend aufbereitete Daten für eine softwarebasierte Einschätzung zur Verfügung stellen kann. Aktiv in das Konto eingreifen kann das Computerprogramm nicht. Auch für solche Kontoinformationsdienste macht die PSD II-Richtlinie übrigens strenge Vorschriften und erlaubt nur Banken und regulierten Drittanbietern den digitalen Kontoblick – laut Bundesbank mit dem Ziel, gleichermaßen „die Sicherheit im Zahlungsverkehr zu erhöhen, den Verbraucherschutz zu stärken, Innovationen zu fördern und den Wettbewerb im Markt zu steigern“.

Und zu guter Letzt: Nicht selbst zur Schwachstelle im Online-Banking werden.

Verbraucherschutz steht also in der digitalen Bankenwelt ganz weit oben. Aber auch Sie selbst können dafür sorgen, bei all den professionellen Sicherheitsvorkehrungen noch besser geschützt zu sein. Beachten Sie beispielsweise immer die Sicherheitshinweise der eigenen Bank, halten Sie Software aktuell und kontaktieren Sie bei verdächtigen E-Mails Ihre Bank immer über die Ihnen bekannten Kommunikationswege. Für weitere Sicherheitshinweise schauen Sie mal auf der Website der BaFin vorbei. So haben Sie das geeignete Rüstzeug, um Ihr Online-Banking so sicher wie möglich zu gestalten – und das ganz ohne lästige Papierschlachten im Sonntagsoutfit.

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